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Brennpunkte

Weiche nur noch mit theoretischen Chancen

(Foto: hansepixx.de)

Noch sind zwar zwei bzw. drei Spieltage zu absolvieren in Meister- und Abstiegsrunde. Aber am vergangenen Wochenende fiel bereits die ein oder andere Vorentscheidung.

Meisterrunde:

Das Titelrennen wird bereits seit einigen Wochen zwischen dem VfB Oldenburg (38 Punkte/17 Spiele) und dem SC Weiche Flensburg (32/16) ausgetragen. Nachdem die Konkurrenten ihre Spiele am letzten Spieltag gewannen, ist die Situation in erster Linie von theoretischen Überlegungen geprägt. Natürlich kann Weiche den Sechs-Punkte-Rückstand in den verbleibenden zwei Spielen (gegen Hildesheim und bei Werder II) noch aufholen. Dabei müsste der Tabellenzweite aber auch elf Tore gegenüber dem VfB gutmachen, und daneben dürften die Oldenburger in ihrer noch ausstehenden Partie (am letzten Spieltag gegen Kiel II) nicht punkten. Es ist nach dem Verlauf der vergangenen Wochen kaum vorstellbar, dass all diese Voraussetzungen eintreten werden.

Andererseits: Gewinnt Weiche das kommende Spiel gegen den VfV06 aus Hildesheim, würde es bis auf drei Punkte an den spielfreien Spitzenreiter heranrücken. Gelingt gegen das noch sieglose Schlusslicht der Meisterrunde zudem ein deutlicher Erfolg, käme es im Saisonfinale womöglich zu einem Fernduell, in dem bei optimalem Verlauf wieder etwas drin ist für die Flensburger. Mit anderen Worten: Der VfB Oldenburg ist auf einem sehr guten Weg in Richtung des Titels. Sicher hat er die Meisterschaft noch nicht.

Abstiegsrunde:

Auch hier spielen theoretische Überlegungen mittlerweile eine sehr große Rolle: So sind die SpVgg Drochtersen/Assel (30 Punkte/17 Spiele) und der SSV Jeddeloh (29/17) auf den Plätzen drei und vier noch nicht zu einhundert Prozent gerettet. Es müsste jedoch eine ganze Menge passieren, damit diese Teams noch einmal in ernsthafte Schwierigkeiten geraten – sie gehen schließlich mit einem relativ großen Vorsprung in die abschließenden Spiele. Auf der anderen Seite besitzt natürlich auch der HSC Hannover (15/17) die Möglichkeit, den Acht-Punkte-Rückstand zum Nicht-Abstiegsplatz in seinen drei Partien aufzuholen. Das ist allerdings ebenfalls nicht sehr wahrscheinlich.

Am Ende dürften also der BSV Rehden (25/17), der FC St. Pauli II (23/17) und der Lüneburger SK Hansa (22/17) um die zwei noch verbleibenden Nicht-Abstiegsplätze streiten. Um die Form dieses Trios muss man sich vermutlich keine Sorgen machen: Alle drei Teams haben am Wochenende gewonnen.

Dabei verhalfen dem BSV Rehden erst zwei späte Treffer zum 2:1-Auswärtserfolg bei Altona 93, dem zweiten Sieg in Folge. „Die Jungs arbeiten konzentriert, und die Stimmung ist gut“, berichtet BSV-Trainer Kristian Arambasic von einer angenehmen Arbeitsatmosphäre. Während sein Team nun die SpVgg Drochtersen/Assel empfängt, treffen die Konkurrenten im direkten Duell aufeinander. Am darauffolgenden Spieltag muss dann der BSV bei St. Pauli antreten, und schließlich kommt Eintracht Norderstedt im Saisonfinale in die Waldsportstätten.

Angesichts des bevorstehenden Duells mit dem LSK kommt es dem FC St. Pauli natürlich sehr gelegen, dass beim 4:1 über den HSC Hannover nach drei sieglosen Spielen mal wieder ein dreifacher Punktgewinn gelang. Sein Trainer Joachim Philipkowski wies nach dem wichtigen Heimsieg auf eine „sehr gute Energie im Training“ hin. An der spielerischen Qualität seiner Mannschaft bestand nie ein Zweifel. Nun scheint St. Pauli II auch mit Einsatzbereitschaft zu überzeugen. „Es ging mehr um Fußball arbeiten, und das haben die Jungs gemacht“, so Philipkowski. Nach dem Spiel in Lüneburg geht es gegen den BSV Rehden und schließlich zum SSV Jeddeloh.

Der Lüneburger SK Hansa sorgte angesichts eines 1:0 bei der SpVgg Drochtersen/Assel für den überraschendsten Sieg des Wochenendes. Obwohl der LSK drei Spiele vor dem Saisonende noch immer den ersten Abstiegsplatz belegt, unterstrich er dabei seine Ambitionen. Die Lüneburger sind nun seit drei Partien ungeschlagen und haben sich noch lange nicht aufgegeben. Um aus eigener Kraft für den Klassenerhalt sorgen zu können, muss nun allerdings ein Heimsieg über den FC St. Pauli II her. Danach tritt der LSK in Norderstedt an und empfängt schließlich Phönix Lübeck im Saisonfinale.
 


(Text: Stefan Freye)

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