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Der HSV mit optimalem Start

Zusammenfassung 2. Spieltag Regionalliga Nord

(Foto: hansepixx.de)

Gleich sechs Teams feierten am Wochenende ihren Saisonstart, und so haben mittlerweile alle 19 Mannschaften der Regionalliga Nord mindestens ein Spiel absolviert. Natürlich lässt sich der Tabelle noch kein Trend entnehmen. Aber es gibt bereits erste Gewinner und Verlierer.
 
So kann man mal starten: Nach dem überraschenden 1:0 über Hansa Rostock im DFB-Pokal gelang dem VfB Lübeck nun auch ein guter Punktspielauftakt. „Wir hatten einen motivierten Aufsteiger als Gegner und haben eine gewisse Zeit gebraucht, um uns auch Chancen herauszuspielen. Nach der Pause sind wir dann schon ins Rollen gekommen und haben uns zahlreiche Chancen herausgespielt“, kommentierte Trainer Lukas Pfeiffer das 3:0 (1:0) gegen Kickers Emden. Angesichts der Gegentreffer von Tarik Gözüsirin (45.), Felix Drinkuth (54.) und Florian Egerer (63.) blieben die Kickers dagegen auch im zweiten Spiel ohne Punktgewinn. „Wir haben jetzt zwei Spiele gegen die jeweils bessere Mannschaft verloren“, meinte Emdens Trainer Stefan Emmerling. Man werde „daraus lernen und die richtigen Schlüsse ziehen“.
 
Immerhin noch ungeschlagen und mit vier Punkten aus zwei Spielen versehen ist Atlas Delmenhorst. Dem 1:1 in Hildesheim ließ das Team von Key Riebau nun einen 2:1 (1:0)-Heimerfolg gegen Holstein Kiel II folgen. Dabei hatten Dusman Touray (45.) und Dimitrios Ferfelis (59.) für eine 2:0-Führung gesorgt, die Jonas Sterner (77.) in der Schlussphase lediglich verkürzen konnte. Der Gast aus Kiel wartet nach dem 0:4 gegen den HSV II dagegen auch nach dem zweiten Spiel noch auf den ersten Punktgewinn
 
Im Grunde genommen zwei Sieger gab es beim 2:1 (1:1) des SC Weiche Flensburg gegen den Bremer SV. Der Gastgeber gewann nach dem 2:0 in Emden auch das zweite Duell mit einem Aufsteiger, und der Bremer SV verließ Flensburg im sicheren Gefühl der Konkurrenzfähigkeit. „Mit dieser Leistung ist mir nicht bange“, kommentierte BSV-Coach Torsten Gütschow die Niederlage. Nach Treffern von Flensburgs Marcel Cornils (3.) und Bremens Lamine Diop (45.) zum Halbzeitstand hatte Christopher Kramer (48.) zwar früh den Endstand markiert. Doch gerade im zweiten Spielabschnitt vermochte der Gast die Partie offen zu halten und Weiche vor die eine oder andere Herausforderung zu stellen.
 
Im Pokal war es nicht so gut gelaufen (0:4 gegen Zweitligist SV Sandhausen), aber dafür glückte dem BSV Rehden ein guter Einstand in die Punktspielserie der Regionalliga Nord. Nach Treffern von Ebrima Jobe (8.) und Shamsu Mansaray (56.) gewann der BSV mit 2:0 (1:0) über Hannover 96 II. Der Gast musste nach dem 2:0 über die Teutonia zum Auftakt diesmal also ohne Punkte auskommen. „Eine verdiente Niederlage, wir haben leider nicht an unsere Leistung aus der letzten Woche anknüpfen können", kommentierte 96-Coach Daniel Stendel die Pleite in den Waldsportstätten. Er sah einen Hauptgrund für die Niederlage, „dass wir einfach nicht genügend Lösungen im eigenen Ballbesitz hatten“.
 
So schön kann Fußball sein, jedenfalls als Zuschauer. Beim 3:3 (2:1) zwischen dem SSV Jeddeloh und Eintracht Norderstedt erlebten die rund 400 Besucher ein echtes Spektakel. Zunächst waren die Treffer des SSV durch Miguel Coimbra Fernandes (14.) und Marcel Gottschling (45.+1) von Elias Saad (41.) und Kangmin Choi (55.) zum zwischenzeitlichen 2:2 ausgeglichen worden. Dann legte die Eintracht in Person von Rico Bork (65.) vor, und nun musste der eingewechselte Kasra Ghawilu (89.) dem SSV noch einen Punkt sichern. „Wir haben das Spiel hochverdient gedreht, und dann gab es leider wieder diese eine Situation, in der wir das nicht konsequent verteidigen und wo auch der Torhüter etwas unglücklich aussieht", kommentierte Eintracht-Coach Olufemi Smith die aufregende Punkteteilung.
 
Das war knapp: Mit späten Treffern sicherte sich Phönix Lübeck einen 3:2 (1:2)-Auswärtssieg beim Aufsteiger Blau-Weiß Lohne. Zwar war der Gast bereits durch Michael Kobert (10.) in Führung gegangen. Doch die Treffer von Marek Janssen (40.) und Phil Sarrasch (43.) hatten die Partie noch vor der Pause gedreht, und so sah es lange nach einem Sieg des Gastgebers aus. Erst die Tore von Hendrik Wurr (85.) und Julian Ulbricht (90.+1) sorgten für die erneute Wende und drei Punkte für Phönix, das nach dem 1:3 gegen St. Pauli zum Auftakt also den ersten Sieg feierte.
 
Der Hamburger SV II gilt für so manchen Experten als Mitfavorit dieser Regionalliga-Saison, und das unterstrich das Team von Pit Reimers nun auch mit dem 2:1 (2:1)-Sieg beim Drittligaabsteiger TSV Havelse: Jonah Fabisch (16.) und Douda Beleme (27.) hatten den Gast in Führung gebracht, der Treffer von Julius Langfeld (39.) vermochte also lediglich den Anschluss herzustellen. Der Gast kehrte demnach mit der Maximalausbeute von sechs Punkten aus zwei Spielen nach Hamburg zurück und grüßt von der Tabellenspitze. Ob die Hamburger tatsächlich ein Wörtchen bei der Titelvergabe mitreden werden, lässt sich derzeit wohl nur schwer prognostizieren. Doch der HSV zählt derzeit sicher zu den formstärksten Mannschaften der Liga.
 
Hoppla, das war so nicht erwartet worden: Beim 2:3 (1:1) im Heimspiel gegen den VfV Borussia 06 Hildesheim kassierte Teutonia 05 bereits die zweite Niederlage im zweiten Saisonspiel. Dabei wurde einmal mehr deutlich, dass es dem Gastgeber nicht an der spielerischen Qualität mangelt. Die Teutonia leidet derzeit noch unter dem Umbruch im Sommer, und so greifen die Rädchen noch nicht ineinander. Das wurde vor allem deutlich bei den Abwehrfehlern vor den Gegentreffern. Sie wurden quasi allesamt genutzt von Moritz Göttel (45.+1, FE/46./90.+2, FE), der gleich zweimal vom Punkt antrat und sich besonders beim 3:2 in der Nachspielzeit nervenstark zeigte. Die Hamburger Tore durch Diamant Berisha (21.) und Ole Wohlers (65.) reichten also nicht aus.
 
Einen munteren Schlagabtausch lieferten sich der SV Werder Bremen II und die SpVgg Drochtersen/Assel – mit dem besseren Ende für die Gäste. Die Treffer von Maximilian Geißen (23.), Nico von der Reith (55., FE), Jan-Miklas Steffens (69.) und Dennis Rosin (90.+2) sicherten der Spielvereinigung einen 4:2 (1:0)-Erfolg in Bremen. Die Tore durch Minwoo Kim (52.) und Philipp Bargfrede (84.) brachten dem Gastgeber dagegen nichts ein. „Wir haben alles reingehauen, das Einzige, was nicht gestimmt hat, war das Ergebnis“, kommentierte Werder-Trainer Konrad Fünfstück die Niederlage zum Bremer Auftakt. Dem Gast gelang nach dem späten 2:3 gegen den SSV Jeddeloh dagegen im zweiten Saisonspiel der erste dreifache Punktgewinn.

 


(Text: Stefan Freye)
 

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