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„Diese Mannschaft war extrem jung“

Konrad Fünfstück über Werders Arbeitssieg

(Foto: hansepixx.de)

Ein Feuerwerk war es nicht. Beim SV Werder II sprachen sie nach dem 1:0 über den HSC Hannover von einem „Arbeitssieg“ (Kapitän Julian Rieckmann), auch die Formulierung eines „dreckigen“ Erfolges machte die Runde (Torschütze David Philipp). Aber eine Kritik am Auftritt seiner Mannschaft war für Konrad Fünfstück damit nicht verbunden. Im Gegenteil. „Das war ein Lernspiel mit positivem Ausgang“, meinte der Werder-Coach zufrieden. Schließlich werde das erste Pflichtspiel immer von fehlender Praxis begleitet, das gelte insbesondere für seine junge Mannschaft. Zudem hatten es die Grün-Weißen ja mit einem starken Gegner zu tun bekommen. „Das war schon ein guter Auftritt des HSC Hannover“, so Fünfstück.

Der knappe Erfolg des Tabellensechsten war deshalb auch ein weiteres Ausrufezeichen des Vorletzten der Regionalliga. Gegen den HSV II (2:0) und den BSV Rehden (0:0) hatte der HSC in diesem Jahr bereits gepunktet. In Bremen stellte der Aufsteiger nun eine sehr disziplinierte Mannschaft, die mit defensiver Ordnung überzeugte und ihren Gegner kaum zur Entfaltung kommen ließ. In dieser Form – nämlich deutlich verbessert gegenüber dem letzten Jahr – dürfte der HSC gute Chancen auf eine erfolgreiche Teilnahme am Abstiegskampf haben.

Der ordentliche Auftritt des Gastes war jedenfalls ein Grund für Konrad Fünfstück, die insgesamt zähen 90 Minuten auf Platz 11 nicht allzu streng zu bewerten. „Es war ein Geduldsspiel, wir sind diszipliniert geblieben und haben die Aufgabe gut angenommen“, betonte der Trainer. Seine Mannschaft habe nämlich wenig zugelassen und überlegt immer wieder den Weg zum Gäste-Tor gesucht – bis zum fulminanten Siegtreffer von David Philipp, der nach 55 Minuten aus rund 20 Metern in den Winkel getroffen hatte. Der abgeklärte Spielvortrag sei umso bemerkenswerter, da angesichts des ersten Pflichtspiels noch „der Rhythmus gefehlt“ habe. Es standen zudem auch nicht weniger als zehn Spieler aus dem Jahrgang 2000 in der Startelf – sie vollenden in 2020 ihr 20. Lebensjahr. „Diese Mannschaft war extrem jung“, so Fünfstück.

Mit dem Hinweis auf die Jugend der Werder-Elf ist schließlich die eigentliche Aufgabe des Teams verbunden. Natürlich geht es in jedem Spiel um den Erfolg, sollen Tore für Siege sorgen. Aber dieses Vorhaben wird noch überlagert. „Unser oberstes Ziel ist es, der Bundesliga-Mannschaft einen guten Unterbau zu liefern. Wir wollen Spieler anzubieten, die oben reinschnuppern können“, erläutert der Werder-Coach. Ein Widerspruch zur Jagd nach Punkten ist damit indes nicht verbunden. „Wir werden um jeden weiteren Punkt kämpfen“, so Fünfstück.


(Text: Stefan Freye)
 

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