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„Es ist unter diesen Umständen nicht möglich“

Frauen-Regionalliga Nord vor dem Abbruch

(Foto: hansepixx.de)

Der Blick auf die Ligen ist ernüchternd, und die Konsequenz daraus ergibt sich von selbst: Maximal vier Partien hatten die Teams der Frauen-Regionalliga Nord bis zum Lockdown im November absolviert, manche Teilnehmer der Staffel B waren sogar erst zwei- oder dreimal aktiv. Angesichts der nach wie vor ungewissen Aussichten gab es keine Alternative zu einem vorzeitigen Saisonende. „Alle haben gesagt: Es ist unter diesen Umständen nicht möglich“, berichtet Sabine Mammitzsch von der gemeinsamen Videokonferenz mit den insgesamt 15 Vereinen der beiden Staffel. Die Vorsitzende des Frauen- und Mädchenausschusses und ihre Mitstreiterinnen sahen sich also zum Handeln gezwungen. Auf einer außerordentlichen Sitzung des Gremiums wurde der Abbruch beschlossen. Es soll danach auch kein Abstieg aus der Frauen-Regionalliga erfolgen. Ein entsprechender Antrag wurde eingereicht beim Präsidium des Norddeutschen Fußball-Verbandes. Dort fällt schließlich die endgültige Entscheidung.

Das Ziel, die Saison sportlich zu beenden, hatte zuletzt auch einen Dämpfer durch die schwierigen Bedingungen erhalten. „Nur ein Verein darf im Moment voll trainieren“, berichtet Sabine Mammitzsch. Selbst wenn demnächst der eher unwahrscheinliche Fall einer Restart-Möglichkeit eintreten sollte, wäre also ein Vorlauf von mehreren Wochen nötig gewesen. Die Zeit würde wohl nicht nur sehr knapp werden. Sie würde schlicht nicht ausreichen. In den kommenden Wochen will sich der Ausschuss nun mit den Folgen des Saisonabbruchs beschäftigen.

Klar ist, dass sich mit SV Henstedt-Ulzburg, Holstein Kiel, dem Hamburger SV und Hannover 96 vier Vereine um den Aufstieg in die 2. Frauen-Bundesliga bemühen. Einer dieser Klubs soll am 20. und 27. Juni zu den Qualifikationsspielen gegen einen Vertreter der Frauen-Regionalliga Nordost antreten. „Aber da haben wir noch etwas Zeit“, sagt Sabine Mammitzsch. Ähnlich verhält es sich mit der Frage nach Aufsteigern aus den Oberligen. In diesem Zusammenhang sind auch die rechtlichen Hintergründe zu ermitteln. „In jedem Fall haben wir nun erst einmal Klarheit, was die Fortsetzung des Spielbetriebs betrifft“, so Mammitzsch. Ihr Ausschuss werde mit den beteiligten Vereinen auch in den anderen Punkten eine gemeinsame und ausgewogene Lösung finden: „Das ist uns bisher immer gelungen.“
 


(Text: Stefan Freye)

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