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Geschichtsstunde

Corona-Meister und Aufstieg für den VfB Lübeck

(Foto: Felix König / Agentur 54 Grad)

Die Saison 2020/2021 pausiert, und das bereits zum zweiten Mal nach der Auszeit im letzten Frühjahr. Doch es gab ein Leben vor der Corona-Pandemie, auch in der Regionalliga Nord. In dieser Serie blicken wir auf die Spielzeiten seit ihrer Einführung in der aktuellen Form im Jahr 2012 zurück.

Saison 2019/2020

Der VfL Wolfsburg scheiterte am Aufstieg in die 3. Liga, und so bleibt der amtierende Meister seiner Spielklasse erhalten. Zudem vermochte sich der Lüneburger SK als 15. der vergangenen Saison in den Relegationsspielen gegen Northeim durchzusetzen, sicherte sich also auf diese Weise den Klassenerhalt. Neu dabei: Der HSC Hannover (Meister der Oberliga Niedersachsen) als direkter Aufsteiger sowie Altona 93 (Hamburg) und der Heider SV (Schleswig-Holstein), die sich über die Aufstiegsrunde qualifizierten. Eines vorweg: Eine normale Saison sollte nicht folgen...

Der Meister: Nachdem die Saison am 13. März 2020 zunächst ausgesetzt und auf einem außerordentlichen Verbandstag (25. Juni) schließlich abgebrochen werden musste, wurde die Entscheidung im Titelkampf mithilfe der Quotienten-Regelung getroffen. Also lag der Tabellenführer VfB Lübeck (61 Punkte/25 Spiele) auch in dieser Wertung vor dem Zweiten VfL Wolfsburg II (56/24). Die Besonderheit: In der Saison 2019/2020 ging der direkte Aufstiegsplatz in die 3. Liga an den Vertreter der Regionalliga Nord. Also stieg der VfB diesmal ohne Qualifikationsspiele gegen den Meister einer anderen Regionalliga in die nächsthöhere Spielklasse auf.

Die Überraschung: Das Corona-Virus und seine Folgen. Zum Start im Sommer 2019 hatte niemand damit gerecht, dass die Saison ab dem Frühjahr des kommenden Jahres unter dem Eindruck einer Pandemie stehen würde. Bis zum Schluss wurde gebangt, gerechnet und immer wieder neu geplant. Am Ende war alles vergebens, und so stand fest: Einen sportlichen Abschluss wird es nicht geben. Also galt es, der schwierigen Situation mit den bestmöglichen Lösungen zu begegnen. Das gelang durch den Abbruch unter Einbeziehung der Quotienten-Regelung, endgültig fixiert auf dem außerordentlichen NFV-Verbandstag im Juni. „Wir haben die Vereine rechtzeitig einbezogen und damit ein hohes Maß an Zustimmung erreicht“, kommentierte Günter Distelrath den langen Weg zur Entscheidung.

Der Torjäger: Die beiden besten Schützen stammten vom Meister VfB Lübeck: Ahmet Arslan (16) und Patrick Hobsch (13) hatten sicher einen Anteil am Spitzenplatz, erzielten sie doch fast die Hälfte der Treffer ihres Teams. Mit jeweils zwölf Toren folgten Mamoudou Karamoko (VfL Wolfsburg II), Laurynas Kulikas (Holstein Kiel II) und Tim van de Schepop (SSV Jeddeloh). Während Hobsch den Lübeckern erhalten blieb und auf diese Weise in die 3. Liga aufstieg, wechselte Arslan im vergangenen Sommer zu Holstein Kiel und damit sogar in die 2. Bundesliga.

Die Absteiger: Es gab sie nicht. Dem Saison-Abbruch folgte die Entscheidung, auf Absteiger zu verzichten. Somit blieben auch Altona 93 (16.), der Heider SV (17.) und der HSC Hannover (18.) der Spielklasse erhalten.

Die Aufsteiger: Da angesichts der Pandemie und der daraus resultierenden Verfügungslage kein Spielbetrieb möglich war, musste auf eine Qualifikation verzichtet werden. Also wurde die Spielklasse auf 22 Teilnehmer aufgestockt, und so stiegen der VfV Borussia 06 Hildesheim, Atlas Delmenhorst (Niedersachsen), Phönix Lübeck (Schleswig-Holstein), Teutonia 05 Ottensen (Hamburg) und der FC Oberneuland (Bremen) in die Regionalliga Nord auf.
 


(Text: Stefan Freye)

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