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Der Heider SV und die Baustellen

„Insgesamt viel zu tun“

(Foto: hansepixx.de)

Andreas Meyenburg und die langfristige Entwicklung des Heider SV

Die Serie liest sich nicht gut. „Das tut schon weh“, sagt Andreas Meyenburg. Die ersten Spiele des Heider SV endeten mit Niederlagen gegen den HSV II (1:5), den SVW II (0:1) und Eintracht Norderstedt (1:6) – da sind die Schmerzen von Meyenburg, dem Geschäftsführer des Aufsteigers, kein Wunder. Doch er gibt sich auch kämpferisch: „Wir schütteln uns, und dann geht‘s weiter.“

Die Worte Meyerburgs passen ganz gut zur allgemeinen Haltung des Neulings: Beim Heider SV war man sich von Anfang an bewusst, dass der Gang in die Regionalliga Nord ein kleines Abenteuer werden würde. Der Verein ging es auch ganz bewusst ein. Aber eben ein bisschen anders, als es gewöhnlich von einem Aufsteiger erwartet wird. Das wird schon deutlich am Etat des HSV, der sich angesichts einer Summe von rund 130.000 Euro nicht deutlich erhöht hat. Damit treten die Heider mit einem finanziellen Rahmen an, der gerade die Hälfte des von Experten vorausgesetzten Mindestetats deckt. „Wir haben sicher den kleinsten Etat in der Regionalliga-Geschichte“, bestätigt Andreas Meyenburg.

Die Mannschaft wurde denn auch nicht wesentlich verändert, der Kern des Teams zählte bereits zur erfolgreichen Aufstiegsmannschaft. „Und wir setzen dabei auf Spieler aus der Region“, sagt Meyenburg. Derzeit zahlt die Elf von Trainer Sönke Beiroth erst einmal Lehrgeld – auch wenn das knappe 0:1 gegen Werder II zweifellos als Achtungserfolg gelten durfte. Es ist also durchaus etwas zu erwarten vom Heider SV. „Man macht einen Fehler ja auch nicht fünfmal“, betont der Heider Geschäftsführer. Das Ziel lautet: Klassenerhalt. Ob es am Ende reicht, weiß Andreas Meyenburg natürlich nicht. Aber dass diese Saison dem gesamten Verein gut tun wird, davon ist er überzeugt.

Denn in Heide geht es derzeit nicht nur um die Regionalliga und die neuen Erfahrungen auf dieser Ebene. „Wir haben insgesamt viel zu tun“, sagt Meyenburg. In wenigen Wochen soll der Kunstrasen fertig sein, und auch das Stadion wird in diesen Tagen überholt. Die Infrastruktur des Vereins wird sich also nachhaltig verbessern. Ganz bewusst, denn beim Heider SV wissen sie, dass der sportliche Erfolg lediglich ein Baustein in der Entwicklung ist, ein oft fragiler Baustein sogar.

Deshalb kommt es den Verantwortlichen ganz besonders darauf an, das Umfeld auf eine solide Basis zu stellen. Das heißt nicht, dass die von vielen Experten als Underdog beschriebene Mannschaft nicht auch in der kommenden Regionalliga mitmischen kann. In jeden Fall betrachtet man die Spielzeit aber als Teil eines langfristigen Aufbaus. Meyenburg: „Egal, wie es ausgeht – der Verein wird gestärkt aus der Saison hervorgehen.“

 

(Text: Stefan Freye)

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