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Konrad Fünfstück im Interview

"Jeder hat einen Plan"

(Foto: hansepixx.de)

Nach fünf sieglosen Spielen landete der SV Werder Bremen II beim 3:1 in Rehden wieder einen dreifachen Punktgewinn. Für seinen Trainer Konrad Fünfstück liegt gleichwohl eine ganz normale Entwicklung hinter dem jungen Team - es tritt schließlich auch in einer starken Liga an.

Herr Fünfstück, der Sieg in Rehden beendete eine wenig erfolgreiche Serie. Wie groß ist die Erleichterung?

Konrad Fünfstück: Was heißt Erleichterung? In den anderen Spielen – mit Ausnahme von Kiel, wo wir keine gute Leistung gebracht haben – musste man der Mannschaft nur den Vorwurf machen, dass sie sich nicht belohnt hat. Es ist eben eine komplett neue Mannschaft, die noch lernt. Dabei sind wir auf einem guten Weg.

Woran konnte man die Negativserie zuvor denn festmachen?

Wir reden nicht von einer Negativserie. Nun sind wir ja auch seit drei Spielen ohne Niederlage. Im Gegenteil: Die Mannschaft entwickelt sich sehr gut. Uns fehlt halt nur die Erfahrung, ein Großteil der Spieler hat letzte Saison noch in der U19 gespielt.

In Christian Groß und Simon Straudi stehen derzeit noch zwei erwartete Leistungsträger im Profikader. Welche Rolle spielen diese „Ausfälle“?

Diese Spieler waren natürlich fest eingeplant und sollten die Mannschaft stabilisieren. Aber wir sind eine Ausbildungsmannschaft und freuen uns, wenn die Spieler oben dabei sind – und wie Christian Groß nun zu einem ersten Bundesligaeinsatz kommen. Insofern ist die Situation sehr positiv.

Hat Ihre Mannschaft mit dem Sieg in Rehden den Bock nun umgestoßen?

Wir hatten ja keinen Bock vor uns. Es ist eine junge Mannschaft, bei der Schwankungen ganz normal sind. Wichtig ist, dass sie die Dinge umsetzt und die nächsten Schritte macht. Alles andere ist normal in unserer Situation. Wir pendeln derzeit zwischen einem Durchschnittsalter zwischen 19,5 und 19,9 Jahren.

Ihr Team zählte hinter dem VfB Lübeck und dem VfL Wolfsburg II zu den Anwärtern auf den Titel. Nun liegen bereits einige Punkte zwischen der Spitze und dem SV Werder. Was ist aus Ihrer Sicht noch drin in dieser Saison?

Wir lösen uns von allen diesen Dingen. Unser Auftrag ist, die Spieler an den Bundesliga-Kader zu führen. Daneben ist es auch noch viel zu früh für eine Prognose. Deutlich wurde bisher, dass die Liga sehr ausgeglichen ist und bis auf wenige Ausnahmen jeder jeden schlagen kann.

Sie hatten ja vor der Saison bereits mit Respekt von der Regionalliga gesprochen und sehen sich nun bestätigt?

Ja, das ist eins zu eins eingetreten. Die Liga ist sehr körperbetont und fußballerisch mit vielen guten Spielern versehen. Da musst du als U23 erst einmal bestehen, um dann an den nächsten persönlichen Zielen zu arbeiten.

Sie haben es bereits angesprochen: Die vielen unerwarteten Ergebnisse fallen auf, und so sind die Spiele oft nur schwer vorherzusagen. Woran liegt das?

Das liegt daran, dass alle Mannschaften gut arbeiten. Jeder hat einen Plan und ist auf seine Gegner vorbereitet. Und es gibt eben auch viele gute Spieler mit höherklassiger Erfahrung in dieser Regionalliga.
 

(Das Interview führte Stefan Freye)

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