News

"Jedes Spiel fängt wieder bei Null an“

Florian Möller im Gespräch

(Foto: hansepixx.de)

Wie viele es genau waren, ließ sich auch später nicht mehr feststellen. Sicher war, dass unter den 2.385 Zuschauern des Spitzenspiels zwischen dem VfL Wolfsburg II und dem VfB Lübeck ein Großteil aus Lübeck stammte. Allein 1.100 Tickets hatte der Gast im Vorverlauf abgesetzt. Sie bildeten quasi die Grundlage für einen aus gleich zehn Reisebussen bestehenden Konvoi von Lübeck nach Wolfsburg. Aber es waren mehr, da ist sich Florian Möller sicher. „Ich schätze die Zahl unserer Fans auf 1.400“, sagt das Vorstandsmitglied. Letztlich war es ihm allerdings egal, wie hoch der Anteil der eigenen Anhänger war. In jeden Fall hatten die Lübecker ja für eine „fantastische Atmosphäre mit Heimspielcharakter“ gesorgt. Und daneben ging es auch um andere Dinge in dieser Partie.

Mit den drei Punkten aus dem Spitzenspiel kletterte der VfB Lübeck wieder vorbei am VfL Wolfsburg II. Er liegt nun zwei Punkte vor seinem Konkurrenten. „Das war natürlich unsere Wunschvorstellung“, sagt Florian Möller. Nicht nur er ist froh, dass dieses Duell im VfB Lübeck einen Sieger fand. Es kommt schließlich immer wieder mal vor, dass ein Spiel mit dieser Bedeutung in ein Remis mündet. Schließlich waren ja auch beide Mannschaften mit einer richtig guten Serie angetreten: Der VfL Wolfsburg hatte die vergangenen acht Partien siegreich gestaltet, sein Gast die letzte sechs Spiele gewonnen. „Es war dann auch ein enges Spiel“, räumte Möller ein – mit dem besseren Ende für die Lübecker.

Aber was bedeutet der Erfolg nun für den Rest der Saison? „Jedes Spiel fängt wieder bei Null an“, sagt Florian Möller. Soll heißen: Noch ist nichts gewonnen, allein die Voraussetzungen für den Titelgewinn – in diesem Jahr mit dem direkten Aufstieg in die 3. Liga verbunden – haben sich verbessert. „Es wird aber auch in den kommenden Wochen noch einige Stolpersteine geben“, so Möller. Vielleicht lauert die nächste Gefahr bereits an diesem Sonnabend um 14 Uhr. Dann ist nämlich der HSC Hannover zu Gast an der Lohmühle. Das neue Schlusslicht der Liga dürfte in spielerischer Hinsicht nicht viel ausrichten können beim neuen Spitzenreiter. Aber eine Herausforderung ist gleichwohl verbunden mit diesem Duell: Wie klappt die Umstellung vom Topteam VfL Wolfsburg auf das Kellerkind aus Hannover? „Es ist ein krasser Gegensatz“, findet Florian Möller – er ist sich aber sicher, dass der VfB das Spiel „ernsthaft angehen“ wird.

Es wird dem VfB Lübeck also auch in der nächsten Zeit noch einiges abverlangt werden. Geht es nach dem Vorstandsmitglied, so wird die Elf um Trainer Rolf Landerl diese Hürden jedoch meistern. Das Team wird derzeit schließlich von einer Welle der Euphorie getragen, und das wurde nicht nur der imposanten Begleitung zum Spitzenspiel deutlich. „Man merkt es auf vielen Ebenen, von der Straße bis hin zum Rathaus“, bestätigt Florian Möller die gute Stimmung in der Hansestadt. Sie ist seit dem vergangenen Wochenende noch ein bisschen besser als zuvor.

 

(Text: Stefan Freye)
 

Folgen und mehr erfahren:
NordFV bei Facebook NordFV bei X NordFV bei Instagram NordFV bei YouTuube NordFV Live