News

„Die Jungs haben geliefert“

Kristian Arambasic über den FC Oberneuland

Ein bisschen Genugtuung ist schon dabei, wenn Kristian Arambasic über die vergangenen Monate spricht. „Viele haben uns das nicht zugetraut“, sagt der Trainer des FC Oberneuland – und er meint natürlich die gute Bilanz mit zwölf Punkten aus zehn Spielen der Staffel Süd. Der FCO, so viel lässt sich mittlerweile sagen, ist angekommen in der neuen Spielklasse. Zwar gingen sechs Partien verloren. Dabei war der Aufsteiger aber eher selten klar unterlegen. Die meisten Duelle gestalteten die Bremer überwiegend offen – und deren vier endeten ja auch mit dem Gewinn von drei Punkten.

„Die Jungs haben geliefert“, sagt Arambasic also. Er bezieht sich damit vor allem auf die Umstellung des FCO-Stils. Das ist ja gar nicht so leicht: Seit einigen Jahren hatte das Team zur absoluten Spitze der Bremen-Liga gezählt. Dort hatte Oberneuland klare spielerische Vorteile besessen, war sehr dominant aufgetreten und auf Gegner getroffen, die sich auf die eigene Defensive konzentrierten. So konnte es in der Regionalliga nicht weitergehen. Der Neuling beherrscht das Geschehen jetzt nicht mehr, und er hat es auch nicht mehr so leicht, die gegnerischen Reihen mit Kombinationen zu überwinden. „Wir spielen jetzt mehr diagonal und auf den zweiten Ball, außerdem hat das Umschaltspiel an Bedeutung gewonnen“, erklärt Kristian Arambasic. Seine Mannschaft sieht sich nun mehr in der Defensive und agiert deshalb auch häufiger mit Kontern. Und diese Umstellung sei „unglaublich schnell“ gelungen, findet Arambasic.

Der FCO-Coach ist allerdings weit davon entfernt, die zwölf Punkte nun als ein tatsächliches Maß zu betrachten, sein Team leistungsmäßig also fest im Mittelfeld der Konkurrenz zu verorten. „Alle Spiele, die wir gewonnen haben, standen auf Messers Schneide“, betont Arambasic. Als bestes Beispiel dient der jüngste Sieg, das 3:1 beim HSC Hannover. Es wurde erst unter Dach und Fach gebracht mit einem Treffer in der Nachspielzeit. „Vorher wollten die Minuten nicht vergehen, das kannten wir aus der Bremen-Liga nicht“, berichtet der Trainer von einer aufregenden Schlussphase. Die Partie beim HSC hätte also ebenso unentschieden enden oder gar an den Gegner gehen können wie die Duelle mit Atlas Delmenhorst (1:0), dem VfL Wolfsburg II (1:0) und beim SSV Jeddeloh (1:0). „Das waren extrem enge Spiele, und wir hatten das Quäntchen Glück“, so Arambasic.

Stolz ist er gleichwohl auf sein Team. Zumal beim HSC der erste Sieg nach zuvor drei Niederlagen in Folge gelang. „Nach der vierten Niederlage wären wir sicher nicht mehr so motiviert in die Pause gegangen“, findet der Trainer. Nun schaut er „gern auf die Tabelle“ und ist bereit, die positive Entwicklung nach der Pause fortzusetzen.

Die Lage der Liga – Kristian Arambasic

Staffel Nord: Weiche Flensburg hat die Favoritenrolle angenommen und marschiert wie erwartet vorne weg. Den Tabellenzweiten Teutonia Ottensen würde ich noch immer als Mannschaft der Stunde bezeichnen, trotz der letzten Niederlagen. Ich wusste, dass sie ein sehr starkes Team haben, und für einen Aufsteiger spielen sie eine sehr gute Saison. Ich höre auch oft, dass die Süd-Staffel stärker ist, aber das kann ich eigentlich gar nicht beurteilen. Sicher ist: Im Norden geht es sehr eng zu, vor allem im Kampf um die Meisterrunde.

Staffel Süd: Für mich ist der SV Werder II eine Liga für sich. Er wird mit Weiche Flensburg auch die Meisterschaft unter sich aus machen. Ich halte auch den BSV Rehden für eine tolle Mannschaft mit einem tollen Fußball. Der Tabellenführer TSV Havelse lebt von einer guten Mischung, mit erfahrenen und robusten Spielern. Gefühlt machen sie in jedem Spiel mindestens ein Kopfballtor. In unserer Staffel sind sicher auch einige Mannschaften unten drin, die man dort nicht erwartet hatte. Dabei sieht man: Du kommst in einer kleinen Liga nicht so leicht wieder da unten raus.

 

(Text:Stefan Freye)

Folgen und mehr erfahren:
NordFV bei Facebook NordFV bei X NordFV bei Instagram NordFV bei YouTuube NordFV Live