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„Man macht sich seine Gedanken“

In Jeddeloh läuft es gerade nicht rund

(Foto: hansepixx.de)

Das war vielleicht ein Spieltag! Angesichts der überraschenden Ergebnisse stellte die Regionalliga Nord am Wochenende einmal mehr unter Beweis, dass jeder jeden schlagen kann. Es war jedenfalls nicht erwartet worden, dass die Spitzenteams aus Lübeck (1:3 in Havelse) und Wolfsburg (1:4 in Kiel) klare Niederlagen kassieren würden. Die deutlichen Siege des FC St. Pauli II (6:0 über HSC) und des VfB Oldenburg (6:2 in Altona) kamen ebenfalls unerwartet, so manches andere Ergebnis auch. „Da ist alles möglich“, sagt Gerhard Meyer.

Der Geschäftsführer des SSV Jeddeloh nimmt damit nicht nur eine treffende Beschreibung der aktuellen Situation vor. Er macht sich auch ein bisschen Mut. Denn besonders gut lief es für seine Mannschaft in dieser Spielzeit noch nicht. „Man macht sich seine Gedanken“, so Meyer. Seit vier Partien ist Jeddeloh nun sieglos. Nicht einen Punkt gab es gegen Weiche Flensburg (1:2), den BSV Rehden (1:4), den VfB Oldenburg (0:2) und den Hamburger SV II (1:3). „Und diese Niederlagen waren nicht unglücklich, wir waren mehr oder weniger chancenlos“, betont Gerhard Meyer. 

Der SSV belegt derzeit also nur den 14. Platz der Liga. Er muss sich nach unten orientieren, ist weit entfernt vom eigentlichen Ziel. „Wir hatten gedacht, dass wir unseren Kader verbessert haben und wollten in den einstelligen Bereich der Regionalliga“, so Meyer. Es sollte ja wieder aufwärts gehen: Nach dem starken siebten Platz in der Aufstiegssaison hatte sich der SSV im letzten Jahr den zwölften Rang gesichert. „Nun geht es erst einmal nur um den Klassenerhalt“, sagt der Geschäftsführer.

Zur durchwachsenen sportlichen Situation gesellt sich ein nachlassendes Zuschauerinteresse. Nachdem die Spiele in der 53acht-Arena in der vergangenen Saison von rund 700 Besuchern verfolgt wurden, kommen derzeit lediglich 500 Menschen zu den Heimspielen. „Wir haben von der Euphorie gelebt, das hat sich jetzt gewandelt“, so Meyer. Für ihn steht fest, was nun passieren sollte: „Es muss ein neues Feuer entfacht werden.“

Zwar habe die Mannschaft in den vergangenen Partien blockiert gewirkt. Aber damit verbindet Gerhard Meyer auch eine positive Botschaft: Sie können es eigentlich, die Qualität ist vorhanden. Das Trainerteam um Jouke Faber werde sich „etwas einfallen lassen“. Zudem erinnert sich Meyer noch gut an eine ähnliche Phase im letzten Jahr: Der SSV hatte wenig Punkte geholt, siegte dann überraschend bei Werder II und war wieder in der Spur. Am Sonnabend (14 Uhr) geht es nun wieder zum Bundesliganachwuchs nach Bremen. „Wir hoffen, dass wir den Bock erneut umstoßen“, sagt Gerhard Meyer. Gelingt dem Team die Wende, dann stimmt wieder, was die Homepage des SSV in großen Lettern verkündet: „Wir rocken die Regionalliga Nord.“ 

 

(Text: Stefan Freye)

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