In einer guten Woche startet die Frauen-Regionalliga Nord in eine neue Spielzeit. Grund genug, die beiden Neulinge in der Liga, TuS Schwachhausen (Bremen) und TuS Büppel (Niedersachsen), mal genauer unter die Lupe zu nehmen.
Im ersten Teil haben wir mit Benjamin Eta, Trainer des Aufsteigers aus Bremen gesprochen:
Im zweiten Anlauf hat es der TuS geschafft, in die Regionalliga aufzusteigen. Was war jetzt anders, als zwei Jahre zuvor?
In der ersten Relegation waren wir noch längst nicht so weit, um aufzusteigen oder die Relegation zu überstehen. Wir haben uns aber stetig weiterentwickelt und letzte Saison war das Ziel Meister zu werden und aufzusteigen vorgegeben. So konnten wir gezielt darauf hinarbeiten und haben es dann auch geschafft.
Was zeichnet die Mannschaft aus?
Wir sind ein Team! Neben dem leistungsorientierten Fußball steht Spaß im Training, Spiel oder neben dem Platz großgeschrieben. Wir haben Spielerinnen, die bereits 1. oder 2. Liga gespielt haben und welche, die bisher maximal Verbandsliga Bremen spielten, trotzdem spielen alle zusammen, helfen und pushen sich gegenseitig. So können sich alle bzw. wir uns als Team weiterentwickeln und stärker werden, da spielt auch das Alter von 16-30 Jahre keine Rolle.
Was wird Euch Eurer Meinung in der Regionalliga erwarten? Was wird für Euch die größte Hürde im Vergleich zur Verbandsliga Bremen sein?
In der letzten Saison gab es drei Ligaspiele auf hohem und gutem Niveau, dreimal gegen SC Weyhe. Nun wird jedes Spiel hart umkämpft sein. Wir müssen uns taktisch auch mal dem Gegner anpassen und uns auf jedes Spiel vernünftig vorbereiten. Von Spiel zu Spiel wird man heiß sein müssen, wenn das funktioniert, wird es eine richtig gute Saison
Hat sich der Kader im Vergleich zur Vorsaison stark verändert?
Wir haben alle Spielerinnen behalten, dazu uns punktuell auf verschiedenen Positionen verstärkt. Der Kader ist jetzt größer als letzte Saison und wir haben noch mal einen Schwung an Qualität dazu gewonnen. So können wir auch die Schichtarbeiter oder Verletzte besser auffangen.
In der ersten Runde des DFB-Pokals gab es gegen Zweitligist BV Cloppenburg eine 1:3 Niederlage. War da sogar mehr drin? War dieses Spiel schon eine Art Standortbestimmung?
Standortbestimmung in der Hinsicht, dass wir uns optimal auf ein Spiel einstellen können und uns vor niemanden, auch stärkeren Mannschaften, nicht verstecken müssen. Das 1:1 nach der Pause fällt leider zu schnell, wenn wir die Führung länger halten können oder den möglichen 2:2 Ausgleich machen, selbst am Ende nur den Anschlusstreffer zum 2:3, hätte Cloppenburg wohl noch etwas mehr geschwommen. Sie mussten schon alles abrufen im zweiten Durchgang, um zu gewinnen. Sie haben sich die erste Runde vermutlich auch leichter vorgestellt bzw. gewünscht und wir können trotz Ausscheiden vollkommen zufrieden sein
Im ersten Spiel geht es gegen den Vizemeister des Vorjahres, den Walddörfer SV. Gibt es schon eine taktische Marschrichtung?
Vizemeister als Aufsteiger, das zeigt schon eine hohe Qualität und gebührt den höchsten Respekt. Nun sind wir Aufsteiger und haben unser erstes Spiel in der Regionalliga, somit wird es das erste und wohl einzige Spiel sein, wo wir einfach nur die Euphorie der Erfolge der letzten Wochen und Monaten mitnehmen und einfach nur unser Spiel spielen, absolut unabhängig vom Gegner.
Vielen Dank für das Interview und eine erfolgreiche Saison 2018/2019.
Steckbrief TuS Schwachhausen:
Gegründet (Verein): 1883 (Frauenfußball seit 2013)
Vereinsfarben: Rot-Schwarz-Weiß
Saisonprognose (Platzierung): 10. Platz oder besser
Sportanlage: Konrad-Adenauer-Allee 86/88, 28329 Bremen
Facebook: TuS Schwachhausen Frauenfußball
Homepage: www.tus-schwachhausen.de
Trainer: Benjamin Eta (seit 2013)
Kapitänin: Lara Möhlmann
Erfolgreichste Torschützin: Kira Buller (34 Tore)
All time Wunschgegner: Bayern München oder Olympique Lyon
Erstes Spiel: TuS Schwachhausen – Walddörfer SV, 26.08.2018 – 12 Uhr