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Neue Regionalliga mit neuer Struktur - NFV-Präsident Eugen Gehlenborg: "Was jetzt draufsteht, ist auch drin"

Die Fußball-Regionalliga Nord startet am 3. August in eine neue Saison mit neuen Strukturen. Die Verzahnung zwischen Amateur- und dem Pofibereich soll nicht nur interessante Spiele garantieren, sondern den 18 Vereinen auch eine wirtschaftliche Basis bringen. Präsident Eugen Gehlenborg vom Norddeutschen Fußball-Verband (NFV) brachte es im Interview auf den Punkt: "Was jetzt draufsteht, ist auch drin." Alle Klubs kommen aus den vier norddeutschen Landesverbänden und zwar Niedersachsen, Hamburg, Bremen und Schleswig-Holstein.

Das Eröffnungsspiel der neuen Regionalliga Nord findet am Freitag (19.00 Uhr) in Meppen statt. Dort treffen der SV Meppen und Victoria Hamburg aufeinander.

Eugen Gehlenborg, warum wurde diese Regionalliga Nord neu konzipiert?

Die Vereine haben seit Jahren massive Kritik geübt. Es gab für die Klubs hohe Auflagen, weite Fahrten, zum Teil unbekannte Gegner und am so genannten Fernsehgeld waren die Vereine nicht beteiligt. Deshalb hat der DFB gehandelt und - analog zu den fünf Regionalverbänden - fünf Regionalligen gebildet.

Hat diese Neuordnung überall den Beifall gefunden?

Es gab natürlich auch Kritik, doch die Mehrzahl der Vereine freut sich auf die neue Regionalliga Nord.

Die vergangenen Kriterien waren für die Vereine zum Teil sehr hart. Ist man ihnen bei der Neuordnung entgegen gekommen?

Die Anforderungen an die Stadien wurden reduziert, beim Flutlicht haben wir Abstriche gemacht und insgesamt wurden die allgemeinen Bedingungen heruntergeschraubt. Kaum Abstriche sind bei der Sicherheit vorgenommen worden. Hier gibt es auch in Zukunft wenig Spielraum, denn die Sicherheit der Zuschauer und der Akteure geht uns über alles.

Gibt es denn in der neuen Saison einen Vertrag mit den TV-Anstalten?

Nein, leider nicht. Wir werden uns gemeinsam nach zusätzlichen Einnahme-quellen umsehen müssen und führen dazu auch bereits Gespräche. Dennoch glaube ich, dass die Vereine wirtschaftlich die Saison stemmen werden.

Die neue Liga ist also auch eine Herausforderung für den NFV?

Natürlich, unsere Gremien sind aber gut vorbereitet. Ich hoffe, dass sich die Attraktivität der Spiele auch bei der Zuschauer-Resonanz auswirkt. Zudem werden wir uns dafür einsetzen, dass der DFB die Vereine z. B. um Bereich der Nachwuchsförderung unterstützt.

Wie beurteilen Sie die zweiten Mannschaften von Profiklubs in der Regionalliga?

Sie können die Liga interessant machen. Für die Talente von Bundesligavereinen gibt es die gute Gelegenheit, sich in dieser Klasse weiter zu entwickeln und sich für höhere Aufgaben zu empfehlen.

Ist die Aufstiegsregelung eine gerechte Lösung?

Wir mussten einem Kompromiss zustimmen. Aus den fünf Regionalligen Nord, Nordost, West, Südwest und Bayern sind jeweils die Staffelsieger teilnahmeberechtigt an einer Aufstiegsrunde. Der Südwesten stellt dabei allerdings zwei Klubs. In Hin- und Rückspielen werden die drei Aufsteiger in die dritte Liga ermittelt.

Haben Sie aus den Norden einen Favoriten?

Ich könnte mir Holstein Kiel in einer Führungsrolle vorstellen.

(Interview: Hans-Joachim Zwingmann)

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