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Regionalliga Nord der Frauen 2012/2013: An der Spitze deutet sich ein Zweikampf an

(Foto: hansepixx.de)

Die Hinrunde ist absolviert, und ein paar Teams der Regionalliga Nord der Frauen haben bereits eine Rückrundenpartie bestritten. An der Spitze deutet sich ein Zweikampf zwischen dem VfL Wolfsburg II und dem TSV Havelse an, und am Tabellenende kämpfen gleich drei Mannschaften um den Anschluss.

Es ist schon sehr eindrucksvoll, wie der VfL Wolfsburg II, immerhin ein Aufsteiger, sich bislang präsentierte. Die 33 Punkte aus elf Spielen und ein Torverhältnis von 65:1 sprechen eine deutliche Sprache. Dabei kassierte das Team von Petra Damm erst vor rund zwei Wochen, beim 7:1 gegen den damaligen Tabellendritten Immenbeck, das erste Gegentor. Eine Krise war daraus natürlich ebenso wenig abzuleiten wie aus dem knappen 1:0-Erfolg gegen den SV Ahlerstedt/Ottendorf am vergangenen Spieltag. Auch wenn die Trainerin in dieser Partie „die schlechteste Leistung der Saison“ und „zu viele Fehler“ ihrer Mannschaft gesehen hatte. Man kann davon ausgehen, dass der VfL II am kommenden Sonntag (13 Uhr) wieder richtig gut in Form sein wird. Dann steht nämlich das Spiel beim direkten Verfolger in Havelse an.

Tatsächlich konnte nur der TSV Havelse dem Spitzenreiter folgen. Das Team aus Garbsen sammelte in elf Partien ebenfalls 33 Punkte, lediglich das Torverhältnis (45:9) ist nicht ganz so beeindruckend. Mit Lisa Seeger (21 Tore) stellt der TSV aber die mit Abstand erfolgreichste Schützin. „Wenn wir von gravierenden Verletzungen verschont bleiben, gehören wir sicherlich zu den vier besten Mannschaften“, sagt Yvonne Tünnermann, die TSV-Trainerin. Im Vergleich zur Vorsaison habe sie in diesem Jahr von Saisonbeginn an ein eingespieltes Team zur Verfügung. Den Konkurrenten um die Tabellenführung hatte Tünnermann übrigens schon gleich nach dem Start auf der Rechnung: „Dem Aufsteiger VfL Wolfsburg II traue ich einen Durchmarsch zu.“

Beim Dritten Werder Bremen II (21 Punkte) ist ebenfalls alles im Lot. Der 2:1-Erfolg über den überraschend starken VfL Oythe am vergangenen Spieltag verhalf dem Team von Thomas Gefken im letzten Spiel des Jahres zu einer sehr ordentlichen Platzierung. „Wir sind im grünen Bereich“, kommentierte der Trainer denn auch die Bilanz von 21 Punkten aus zwölf Partien.

Der TSV Eintracht Immenbeck kassierte zuletzt dagegen mehr Niederlagen, als ihm lieb war; unter anderen die 1:7-Pleite gegen Wolfsburg II. Deshalb konnte der Tabellenvierte auch nicht mithalten und verließ nach zehn Spieltagen, die er stets auf einem der ersten drei Plätze verbracht hatte, seine Spitzenposition. Noch ist allerdings nichts passiert: Zumindest der punktgleich Dritte aus Bremen ist ja in Reichweite.

Ebenfalls keinen großen Abstand weist der FC Bergedorf 85 (20 Punkte) auf. Bei den Hamburgerinnen lief es genau umgekehrt: Bergedorf war schwach gestartet (3 Niederlagen), schlich sich zuletzt aber an die Plätze auf der Sonnenseite der Liga heran. Selbst die 1:4-Niederlage in Havelse am vergangenen Spieltag vermochte also nichts daran zu ändern: Der amtierende Vizemeister ist auf einem guten Weg.

Auch beim Hamburger SV dürfte man zufrieden sein. Nach dem Rückzug aus der 1. Bundesliga war ja nicht so klar, wie es weitergehen würde. Neben dem Nachweis der Konkurrenzfähigkeit gelang auch ein personeller Coup, als man mit Ex-Profi Frank Rost einen prominenten Übungsleiter engagierte. Mit ihm an der Spitze kassierte der HSV im November zwar eine 0:14-Niederlage gegen Wolfsburg, gewann aber gegen die SF Wüsting-Altmoorhausen (2:1) sowie beim Bramfelder SV (6:0) und bliebt auch zum Rückrundenauftakt in Burg Gretesch ungeschlagen (0:0).

Die TSG Burg Gretesch (12 Punkte) weist schon einen gewissen Abstand zur Konkurrenz auf. Genaugenommen beginnt beim Tabellensiebten bereits die Zone der gefährdeten Mannschaften.

Zu denen muss also auch TV Jahn Delmenhorst (11 Punkte) gezählt werden. Die 0:4-Niederlage beim Schlusslicht in Bramfeld am vergangenen Spieltag dürfte  zudem für getrübte Stimmung beim Tabellenachten sorgen. Immerhin hatte sich das Team aus Delmenhorst nach erfolglosem Start aber ins untere Mittelfeld der Tabelle geschoben. Bemerkenswert: Der TV Jahn ist nach fünf Heimspielen noch ohne Sieg (0-2-3) und landete seine drei Saisonerfolge auf fremden Plätzen (3-0-4).

Bereits vier Punkte Abstand zum Tabellennachbar weisen die SF Wüsting-Altmoorhausen auf (7 Punkte). Das war nicht zu erwarten gewesen angesichts des guten Starts. Nach vier Partien hatten die Sportfreunde noch mit sieben Punkten den vierten Platz belegt. Danach folgten allerdings nur noch Niederlagen, zuletzt eine 0:3-Heimpleite gegen Immenbeck. Immerhin: Man weiß bei den SF Wüsting-Altmoorhausen, wie es geht.

Das Schlusstrio SV Ahlerstedt/Ottendorf, VfL Oythe und Bramfelder SV (jeweils 5 Punkte) hat bereits einen ordentlichen Rückstand. Abgeschlagen ist es allerdings noch längst nicht. Vor allem das Schlusslicht aus Bramfeld hat sich noch einiges vorgenommen, bevor der Jahreswechsel einen ganz neuen Start ermöglichen soll. Die Hamburgerinnen treten nämlich als einziges Team noch zwei Mal in 2012 an. In Oythe und bei den SF Wüsting-Altmoorhausen könnten noch ein paar wichtige Punkte gelingen – für die jeweiligen Gegner gilt dies allerdings auch.

(Text: Stefan Freye (sfy))

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