News

Regionalliga Nord der Frauen 2012/2013: Drei Teams setzen sich ab

(Foto: hansepixx.de)

Vier Spieltage und 23 Partien sind absolviert in der Frauen-Regionalliga. Beachtliche 91 Treffer erzielten die zwölf Teams bislang - sie sind allerdings ziemlich ungleich verteilt. An der Spitze haben sich mit dem VfL Wolfsburg II, TSV Eintracht Immenbeck und dem TSV Havelse nämlich gleich drei Mannschaften abgesetzt. Sie erzielten satte 50 Tore und waren damit für mehr als die Hälfte aller Treffer zuständig.

Man muss sich schon ein wenig fragen, wer den VfL Wolfsburg wohl stoppen soll in dieser Saison. Die zwölf Punkte aus vier Partien sind ja nur ein Aspekt des guten Saisonstarts der Bundesligareserve. Die 20:0 Tore sprechen eine noch deutlichere Sprache: Weder gegen Werder Bremen II (7:0), den FC Bergedorf (4:0), noch in Ahlerstedt/Ottendorf (2:0) und in Oythe (7:0) war der Spitzenreiter zu stoppen gewesen. Bislang deutet alles vieles darauf hin, dass der Plan der Niedersachsen aufgeht: Der umfangreich verstärkte Aufsteiger soll sich nicht allzu lang in der Regionalliga aufhalten, sondern möglichst schnell hoch in die 2. Bundesliga.

Mal sehen, ob der TSV Havelse etwas gegen die Wolfsburger Reserve ausrichten kann. Das Team aus Garbsen empfängt den Tabellenführer am kommenden Sonntag (13 Uhr) zum Spitzenspiel. Schließlich hat der TSV hat nach vier Spielen ebenfalls satte zwölf Punkte auf dem Konto. Der HSV (3:1), Oythe (5:0), Werder II(3:1) und Bergedorf (3:2) waren keine Hürde für den TSV. Er stellt mit Lisa Seeger (7 Treffer) zudem eine Spielerin aus dem Führungsduo der Torjägerliste.

Mit Tania Rocha Ferreira kommt das Pendant vom TSV Eintracht Immenbeck, jenem Team, das sich als Zweiter (12 Punkte) zwischen Wolfsburg und Havelse geschoben hat. Wie Havelse (14:4) weist auch die Eintracht (16:6) ein Torverhältnis von +10 auf. Das ist ziemlich gut, aber nicht so souverän wie der Spitzenreiter VfL II. Auch in den Partien des Tabellenzweiten konnte es deshalb schon mal eng zugehen. Etwa beim 3:2-Heimsieg über Burg Gretesch. Gegen Wüsting-Altmoorhausen (5:2), in Bramfeld (3:0) und Delmenhorst (5:2) landete Immenbeck dagegen relativ klare Siege.

Nach dem Führungstrio folgen zwei Teams, die ordentlich gestartet sind. Gerade bei der SG Wüsting-Altmoorhausen  (7 Punkte) wird man mit den ersten vier Partien (2-1-1) sehr zufrieden sein. Schließlich war die Mannschaft in der vergangenen Saison sportlich abgestiegen aus der Regionalliga. Lediglich der Verzicht des Zweitligaabsteigers Mellendorfer TV auf die dritte Spielklasse sicherte der SG die Teilnahme. Auch beim Hamburger SV (7 Punkte) befindet man sich im Soll. Nach dem freiwilligen Rückzug aus der 1. Bundesliga sorgten die Hamburger vor ein paar Wochen zudem für einen Paukenschlag auf der Trainerbank: Mit dem ehemaligen Profi Frank Rost konnte ein prominenter Übungsleiter gewonnen werden.

Beim Tabellensechsten Werder Bremen II befindet man sich angesichts der sieben Punkte ebenfalls noch im Soll. Schließlich haben die Bremerinnen ihre beiden Niederlagen gegen Wolfsburg II (0:7) und den TSV Havelse (1:3) kassiert. Zwei Drittel des Führungstrios hat Werder nun hinter sich gelassen.

Als Tabellensiebter befindet sich die TSG Burg Gretesch ebenfalls in erwarteten Regionen. Zudem ist die TSG mit nur drei Partien (1-0-2) im Rückstand gegenüber der Konkurrenz. Es kann viel passieren in den kommenden Wochen. Darauf hofft man auch beim FC Bergedorf 85, dem letztjährigen Vizemeister. Nach drei Niederlagen in Folge ging es zuletzt jedoch bergauf. Beim 3:0 gegen Bramfeld gelang nämlich der erste Saisonsieg.

Die noch sieglosen Sorgenkinder der Liga beginnen mit dem SV Ahlerstedt/Ottendorf (0-2-1). Dort wird man angesichts von nur drei absolvierten Spielen allerdings noch gelassen bleiben. Etwas aussagekräftiger ist die Tabelle dagegen für den Bramfelder SV (0-2-2) und den TV Jahn Delmenhorst (0-1-3). Dort hofft man darauf, dass in den kommenden Wochen den Anschluss herstellen kann. In Bramfeld sollte zudem der Knoten in den Heimspielen platzen: Der Tabellenzehnte ist auf eigenem Platz noch ohne Tor und Punkt, er gewann seine beiden Zähler in Auswärtsspielen. 

Von allen noch sieglosen Teams droht dem  VfL Oythe (0-0-0) der Verlust des Anschlusses sicher am meisten. Von großen Verletzungssorgen gebeutelt erzielte das Schlusslicht erst einen Treffer in vier Partien (1:17 Tore). Auch in der Fairnesstabelle nimmt Oythe nur den letzten Platz ein – aufgrund der einzigen Roten Karte der noch jungen Saison. Ansonsten darf die Liga getrost als ausgesprochen fair gelten: Insgesamt kassierten die Teams neben dem einen Platzverweis gerade 17 Gelbe Karten.

(Text:Stefan Freye (sfy))

Folgen und mehr erfahren:
NordFV bei Facebook NordFV bei X NordFV bei Instagram NordFV bei YouTuube NordFV Live