Der Bramfelder SV war die Mannschaft der Saison 2015/2016 in der Regionalliga Nord der Frauen. Mit 61 Punkten holten sich die Mädels von Trainer Manuel Alpers den Titel vor dem SV Werder Bremen II (53) und haben damit auch den Aufstieg in die 2. Frauen-Bundesliga geschafft. Wir haben mit Denise Stroda gesprochen. Die 24-Jährige ist Spielführerin der ‚Deerns‘ und kennt den Verein wie kaum eine andere.
Hallo Denise, herzlichen Glückwunsch zum Meistertitel in der Regionalliga Nord und den Aufstieg in die 2. Frauen-Bundesliga.
Wir haben tolle Bilder von der Meisterfeier auf dem Platz gesehen. Aber das war sicherlich nicht das Ende der Feierlichkeiten?
Danke schön! Wir haben auf jeden Fall noch ausgiebig und gebührend den ganzen Abend mit unseren Freunden und Familien weitergefeiert. Ich denke, das haben wir uns verdient.
Auf was konntet Ihr Euch in der Saison am meisten verlassen? Was macht die ‚Deerns‘ aus, dass Ihr so überlegen den Titel feiern konntet?
Die Mannschaft hat einen enormen Teamgeist. Hier wird jeder gepusht und auch wenn mal kurz gemeckert wird, geht es danach weiter. Wir haben zu keiner Sekunde aufgesteckt, wenn wir mal in Rückstand geraten sind oder in Unterzahl gespielt haben und haben so Spiele gedreht und wichtige Punkte geholt. Beim Training kann ernsthaft gearbeitet werden, aber es geht auch mal locker zu und wir haben gemeinsam Spaß.
Du bist als Innenverteidigerin mit verantwortlich dafür, dass Ihr nur 23 Gegentore kassiert habt. War die starke Defensive Euer Erfolgsrezept?
Naja, wir haben vorne auch 77 Tore erzielt, das war ja auch nicht ganz unerheblich. Wir haben in der Abwehrkette häufig in unterschiedlichen Konstellationen gespielt, da ist es wichtig, dass jeder weiß, welche Aufgaben jede Position hat und dass viel kommuniziert wird. Die Kommunikation auf dem Platz und die Stabilität in der Defensive sind jedoch wichtige Felder, an denen wir noch arbeiten müssen. Besonders im Hinblick auf die bevorstehende Saison.
Wann habt Ihr das erste Mal so richtig realisiert, dass es eine ganz große Saison mit dem maximalen Erfolg werden kann?
Wir standen nach der Halbserie schon auf einem starken 2. Platz. Da flachst man mal rum, dass man auch noch Tabellenführer wird und aufsteigt. Nachdem wir in der Rückrunde dann weitere Siege einfahren konnten, mussten wir uns dann doch ernsthaft mit dem Thema 2. Liga auseinandersetzen.
Auf Euch wartet jetzt die 2. Frauen-Bundesliga. Auf was freut Ihr Euch am meisten?
Wir sind gespannt auf das Spielniveau, auf neue Teams und die Erfahrungen, die wir sammeln werden. Positive, wie auch negative.
Was wird sich mit dem Aufstieg für Euch im Umfeld ändern?
Unter der Federführung unseres „Opas“ Andreas Martin, wird gerade ein Fanclub plus Förderverein gegründet, um uns tatkräftig zu unterstützen. Hier haben sich schon einige Leute für angemeldet. Das ist großartig und noch ein Grund mehr für Vorfreude auf die neue Saison.
Du bist seit 1997 beim Bramfelder SV, hast nie in einem anderen Verein gespielt. Was macht diesen Club so besonders?
Der Bramfelder SV ist einfach ein großer Verein, der sehr stark im Stadtteil Bramfeld verwurzelt ist. Ich bin in Bramfeld und auch mit dem BSV aufgewachsen und habe von klein auf dort gespielt. Zu der Zeit habe ich noch mit den Jungs gespielt, aber inzwischen sind viele reine Mädchenmannschaften entstanden und der Verein ist weiter gewachsen.
Wann geht die Vorbereitung für die neue Saison wieder los?
Noch dürfen wir entspannen und uns mal mit anderen Dingen beschäftigen. Anfang Juli geht es dann wieder mit dem Mannschaftstraining los.
Wie geht es für Dich persönlich weiter? Deine Ziele, Deine Träume?
Ich bin gespannt auf die neue Herausforderung und werde alles versuchen, um der Mannschaft weiterhelfen zu können. Ein Saisonziel mag ich vor allem noch vor der Vorbereitung noch gar nicht ausgeben. Es wäre aber natürlich fantastisch im DFB-Pokal die ein oder andere Runde zu überstehen.
Vielen Dank für das Gespräch!
Bilder vom Spiel Bramfelder SV gegen den TSV Havelse sowie von der Meisterfeier finden Sie in unserer Bildergalerie
Denise Stroda (Foto: torknipser.de)
(Interview: NFV)