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Regionalliga Nord: Vorschau 1. Spieltag

Mit einem Trainerdebüt startet am Freitag (ab 18 Uhr) die neue Regionalliga Nord, zu der nach der Umstrukturierung der vierthöchsten Spielklassenebene nur noch Vereine aus den Bundesländern Schleswig-Holstein, Niedersachen, Hamburg und Bremen gehören. Im Heimspiel gegen den niedersächsischen Konkurrenten Hannover 96 II gibt Frank Eulberg seinen Einstand auf der Trainerbank des Aufsteigers Goslarer SC. „Die neue Liga wird mit Sicherheit sehr attraktiv. Für uns geht es darum, uns schnell zu akklimatisieren“, sagt der 49-Jährige, der beim südlichsten Nord-Klub die Nachfolge von Manfred Wölpper (zum West-Regionalligisten MSV Duisburg II) angetreten hatte, gegenüber DFB.de.

Die „Generalprobe“ des Neulings aus dem Harz war mit dem 2:0-Testspielsieg beim Landesligisten TuSpo Petershütte gelungen. „Wir sind in einer hervorragenden körperlichen Verfassung. Gegen eine so spielstarke Mannschaft wie Hannover können wir aber nur als Mannschaft mit einer aggressiven und disziplinierten Spielweise bestehen“, so Eulberg.

Für den GSC-Trainer, der zuvor für Arminia Bielefeld gearbeitet hatte, gehören die Hannoveraner zum Kreis der Aufstiegsanwärter. Sein Gegenüber Valérien Ismaël, der mit der 96-Reserve in seine erste komplette Saison geht, peilt einen Platz im oberen Tabellendrittel an. Vor dem ersten von drei Auswärtspartien in Serie plagen die Landeshauptstädter aber Personalprobleme. Lars Fuchs und Giacomo Serrone verletzten sich bei einem Vorbereitungsturnier, Deniz Kadah sah die Rote Karte.

Wilhelmshaven: Wiedersehen mit Ex-Torjäger Wegner bei Werder II

Auf einem neuen Rasen im heimischen Stadion „Platz 11“ startet Drittliga-Absteiger Werder Bremen II am Freitag (ab 19 Uhr) gegen den SV Wilhelmshaven in die Saison. Werder-Trainer Thomas Wolter, der die U 23 der Grün-Weißen bereits seit 2002 betreut und nun erstmals in der viertklassigen Regionalliga Nord antritt, will möglichst weit oben mitmischen: „Wenn wir eine gute Rolle spielen wollen, müssen wir allerdings torgefährlicher werden. Die Partie gegen Wilhelmshaven wird alles andere als ein Selbstläufer.“

Der 48-Jährige hat mit Max Wegner einen in Wilhelmshaven gut bekannten Angreifer in seinem Kader. Für den SVW hatte Wegner in der Saison 2010/2011 insgesamt 13 Treffer in 23 Partien erzielt, war anschließend nach Bremen gewechselt. Für Wilhelmshaven sind derweil mit Hergen Gerdes und Daniel Franziskus zwei ehemalige Bremer am Ball.

Mit einem neuen Gesicht auf der Trainerbank geht auch der SV Meppen in seine zweite Regionalliga-Saison. Im Heimspiel gegen den Neuling SC Victoria Hamburg werden die Emsländer erstmals von Heiko Flottmann betreut. Der 55-Jährige, zuvor Leiter des Nachwuchsleistungszentrums beim VfL Osnabrück, hatte in Meppen Interimstrainer Rainer Persike (nun wieder Sportlicher Leiter) abgelöst. „Unser Ziel ist es, den zwölften Tabellenplatz aus der Vorsaison mit leidenschaftlichem Fußball zu verbessern“, betont Flottmann. Der Oberliga-Aufsteiger aus der Hansestadt tankte im Verbandspokalspiel beim Post SV (12:1) noch einmal Selbstvertrauen für den Saisonstart.

Holstein Kiel startet Aufstiegsmission im Derby gegen Weiche

Die Mission „Aufstieg in die 3. Liga“ beginnt für Holstein Kiel, von allen Trainern der Regionalliga Nord als Meisterschaftsaspirant eingestuft, gleich mit einem Derby. Am Samstag ab 14 Uhr ist Aufsteiger ETSV Weiche Flensburg im Holstein-Stadion zu Gast. „Die Spannung ist nach der langen Vorbereitung extrem groß. Wir nehmen die Favoritenrolle an und werden alles daran setzen, gleich mit einem Sieg die Erwartungen zu bestätigen“, formuliert Holstein-Trainer Thorsten Gutzeit im Gespräch mit DFB.de. Nach Platz zwei in der vergangenen Saison hinter dem Halleschen FC verstärkten die „Störche“ ihren Kader unter anderem mit den zweitliga-erfahrenen Zugängen Manuel Hartmann (vom FC Ingolstadt 04) und Marcel Schied (FC Hansa Rostock).

Die Gäste aus der nördlichsten Stadt Deutschlands haben zahlreiche ehemalige Holstein-Spieler in ihrem Kader, darunter den erst im Sommer verpflichteten Tim Wulff. Auch ETSV-Trainer Daniel Jurgeleit hat eine Kieler Vergangenheit, war als Spieler, Co-Trainer, Interimstrainer und Sportlicher Leiter für die „Störche“ aktiv. „Einige Flensburger Spieler kenne ich noch recht gut. Ich erwarte ein spannendes Derby“, so sein Kollege Gutzeit.

In der Begegnung zwischen dem FC St. Pauli II und dem Aufsteiger BV Cloppenburg kommt es zu einer Neuauflage. Zuletzt standen sich beide Mannschaften in der Saison 2007/2008 gegenüber. Unter der Regie von Joachim Philipkowski (jetzt U 19-Trainer) siegte St. Pauli beim BVC 1:0. Seit Januar 2009 ist Jörn Großkopf für die U 23 verantwortlich und geht nun in seine vierte komplette Saison. Der gebürtige Hamburger, der aktuell am DFB-Fußball-Lehrer-Lehrgang teilnimmt, ist vor dem Saisonauftakt optimistisch: „Die Ergebnisse in den Testspielen haben gezeigt, dass wir für den Start in die neue Saison gut gerüstet sind.“

Wolfsburgs U 23-Trainer Köstner sagt Kiel den Kampf an

Die Meisterschaft und die damit verbundene Teilnahme an der Aufstiegsrelegation hat sich auch der VfL Wolfsburg II, der am Samstag (ab 14 Uhr) den TSV Havelse erwartet, auf die Fahne geschrieben. „Der klare Favorit ist Kiel. Doch unser Ziel ist es, nach zwei zweiten und einem vierten Tabellenplatz ganz oben anzugreifen“, beschreibt VfL-Trainer Lorenz-Günther Köstner, dessen Mannschaft in der Vorbereitung unter anderem den Bundesliga-Aufsteiger Fortuna Düsseldorf (2:0) besiegt hatte. Doch vor den Gästen aus Garbsen hat der 60-Jährige großen Respekt: „Der TSV Havelse kann für die eine oder andere Überraschung sorgen und oben mitspielen.“

Ein Jahr nach dem Abstieg in der Saison 2010/2011 hat sich der FC Oberneuland in der Regionalliga zurückgemeldet und empfängt zum Auftakt am Samstag (ab 15 Uhr) die Reserve des Hamburger SV. Aufstiegstrainer Peter Moussalli soll den Verein aus dem Bremer Osten, der im DFB-Pokal am 18. August im Weserstadion gegen den Deutschen Meister und Pokalsieger Borussia Dortmund antreten wird, zum Klassenverbleib führen. Je nachdem, ob der Meister in die 3. Liga aufsteigt und ob von oben Nord-Vereine absteigen, könnte es in der Regionalliga bis zu vier Klubs (zwei direkt) erwischen.

Die HSV-Reserve muss unter anderem den Abgang von Torjäger Bertul Kocabas (Kardemir Karabükspor), mit elf Treffern bester HSV-Schütze der vergangenen Saison kompensieren.

VfB Lübeck empfängt im Derby den Neuling VfR Neumünster

Keine weite Anreise muss der VfR Neumünster in seinem ersten Regionalligaspiel seit 2004 zurücklegen. Am Sonntag (ab 14 Uhr) steht das Derby beim gerade einmal 60 Kilometer entfernten VfB Lübeck an. VfR-Trainer Ervin Lamce kann personell auf seinen gesamten Kader zurückgreifen. Bei den Lübeckern, Gründungsmitglied der zur Spielzeit 2008/2009 eingeführten ehemaligen Regionalliga Nord, steht Torhüter Marcel Engelhardt trotz seiner Roten Karte im Verbandspokalspiel beim Preetzer TSV (6:3 nach Elfmeterschießen) zur Verfügung.

Wenn sich der BSV Schwarz-Weiß Rehden und der VfB Oldenburg gegenüber stehen, kommt es zu einem Duell zweier Aufsteiger. Beide Vereine kennen sich aus der vergangenen Saison in der Oberliga Niedersachsen. Oldenburg war als Tabellendritter zusammen mit dem vierplatzierten BSV aufgestiegen. Im Gegensatz zur vergangenen Runde sitzt bei den Schwarz-Weißen nun Predrag Uzelac auf der Bank. Der Kroate, der in der Vergangenheit mit dem SV Wilhelmshaven schon einmal einen Regionalligisten trainiert hatte, löste Jürgen Stoffregen ab.

(Text: mspw)

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