Jetzt geht es um den Anschluss: Der FC Oberneuland und Victoria Hamburg blieben auch am 15. Spieltag der Regionalliga Nord ohne Sieg und drohen langsam den Zug in Richtung Klassenerhalt zu verpassen. Noch ist allerdings eine Menge Zeit, und Überraschungen sind in dieser Saison ja ohnehin an der Tagesordnung.
Werder Bremen II – SV Meppen 2:1 (1:0)
Mit seinem fünften Saisontor brachte Dennis Wegner (7.) die Bremer früh mit 1:0 in Führung, Clemens Schoppenhauer (55.) baute den Vorsprung nach der Pause aus. Für die Gäste konnte Michael Holt per Foulelfmeter lediglich verkürzen (78.). Nach der Partie räumte Werder-Coach Thomas Wolter ein, dass seine Mannschaft sich „durchgemogelt“ habe. Drei Tage nach dem 3:2-Erfolg beim HSV II waren die Gastgeber zwar spielbestimmend, aber nicht so druckvoll wie gewohnt. Nach dem Anschluss brannte es sogar mehrfach im Strafraum des Favoriten.
ETSV Weiche Flensburg – VfB Lübeck 0:1 (0:0)
In finanzieller Hinsicht weiß man nach Eröffnung des Insolvenzverfahren zwar nicht, wie es mit dem VfB weitergeht. Doch die sportliche Seite des Vereins stimmt derzeit. Dank des Treffers von Nedim Hasanbegovic (65.) sicherten die Lübecker sich den neunten von zwölf möglichen Punkten aus den letzten vier Partien. Bei Weiche wird man sich dagegen trösten: Die Niederlage gegen Lübeck war erst die zweite in den vergangenen acht Partien.
SC Victoria – VfL Wolfsburg II 0:4 (0:3)
Das war eine klare Sache: Bereits zur Pause hatten Petrus Amin (19.), Dragan Erkic (22.) und Danko Boskovic mit seinem zehnten Saisontreffer (40.) für eine Vorentscheidung gesorgt, kurz nach dem Wechsel legte Sebastian Schindzielorz (47.) nach. Während die Niedersachsen nun zum dritten Mal unter Neutrainer Rüdiger Ziehl siegreich waren, verlor Victoria die letzten fünf Spiele.
FC Oberneuland – Holstein Kiel 1:3 (1:0)
„Bitter“, war das am meisten gebrauchte Wort nach der Partie am Vinnenweg. Nach dem 1:0 von Benedetto Muzzicato (19.) waren die Bremer bis in die Schlussphase hinein in Führung geblieben. Erst als die Kräfte nachließen, setzte der Gast sich dank des Treffers von Andy Hebler (73.), dem Eigentor von Sedat Yücel (87.) und dem Treffer von Marc Heider (90.) durch. Eine Glanzleistung bot der Favorit dabei allerdings keineswegs: Die Kieler schienen die erneut schwer dezimierten Gastgeber unterschätzt zu haben.
Hannover 96 II – FC St. Pauli II 7:0 (1:0)
Es sollte etwas dauern, aber dann kam der Spitzenreiter mit Macht: Dank der Tore von Lars Fuchs (34./48.), Deniz Kadah (66./88) sowie Niko Gießelmann (48., FE), Kevin Behrens (68.) und Philipp Rusteberg (83.) setzte sich der Gastgeber locker durch. Während die Niedersachsen damit souverän ihre Tabellenführung behaupteten, blieb St. Pauli II nun schon zum fünften Mal ohne Punkte.
TSV Havelse – BSV Schwarz-Weiß Rehden 3:1 (2:0)
Der unglücklichen 1:2-Heimniederlage gegen Hannover 96 II sollte für den BSV Rehden eine klare Sache in Havelse folgen. Ehe Francis Banecki zum Endstand traf (89.), hatten Marco Hansmann (24.), Christoph Beismann (29.) und Maurice Maletzki (78.) nämlich für den Gastgeber getroffen. Der TSV blickt nun auf zehn ungeschlagene Spiele mit 24 von 30 möglichen Punkten zurück.
Hamburger SV II – Goslarer SC 0:2 (0:0)
Seit drei Spieltagen warten die Hamburger nun auf einen Punktgewinn. Gegen den GSC sah es allerdings lange nach einem Teilerfolg aus. Erst der eingewechselte Justin Eilers (72.) brach den Bann, wenig später traf Mazan Moslehe zum Endstand (86.) für den Tabellensechsten.
BV Cloppenburg – VfB Oldenburg 3:3 (1:1)
Das Derby hielt, was es versprach: Viele Tore und ein richtig spannendes Spiel. Nach der Oldenburger Führung durch Claude Videgla (10.) hatten Rogier Krohne mit seinem 16. Saisontor (24.) und Tim Wernke (56./63.) den BVC mit 3:1 in Führung gebracht. Doch Paul van Humbeeck (68.) und Mohamed Aidara (83.) schlugen zurück und sicherten dem Gast einen Zähler. Die Oldenburger (10.) blieben damit zwar auch im siebten Spiel ohne Sieg, etablierten sich aber ebenso im Mittelfeld wie der BV Cloppenburg (12.).
VfR Neumünster – SV Wilhelmshaven 1:1 (1:1)
Drei Pleiten in Folge hatte der VfR kassiert. Nun blieb er nach dem 2:1-Sieg in Oldenburg erneut ohne Niederlage. Dem SVW reichte der Punkt dagegen nicht, um die Abstiegsränge zu verlassen. Gegenüber der vor ihm platzierten Konkurrenz ist er allerdings auch mit zwei Spielen im Rückstand – ganz zu schweigen vom Sechs-Punkte-Abzug im vergangenen August. In Neumünster glich Evangelos Papaeftimiou (30.) Führung der Gastgeber durch Mariusz Zmijak (11.) aus.
(Text: Stefan Freye (sfy))