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So lief der 4. der Spieltag der Regionalliga Nord der Herren

Eine Liga voller Überraschungen. Am vierten Spieltag der Regionalliga Nord gab es ein paar unerwartete Ergebnisse. Dabei gaben mehrere Teams aus der unteren Tabellenhälfte ein Lebenszeichen von sich. Ein Spitzenspiel steht dagegen in der vorgezogenen Partie des 5. Spieltag  am morgigen Dienstag (19 Uhr) an: In Bremen trifft der Tabellenführer Werder II auf den Sechsten FC St. Pauli II.

BV Cloppenburg – Goslarer SC 5:1 (2:0)

Nicht nur der hohe Sieg an sich, sondern die Art seines Zustandekommens war überraschend. Der Gastgeber hatte angesichts einer starken Leistung nämlich keine Mühe sich souverän durchzusetzen: Gerdes (10.), Krohne (40., FE) und Wernke (52.) sorgten für eine klare 3:0-Führung, ehe Golomek (61.) verkürzen konnte. Der Gelbroten Karte für Goslars Pölzing (62.) folgten indes nur noch Cloppenburger Treffer. Deren Trainer Jörg-Uwe Klütz war „sehr angetan von unserer Leistung“. Sein Kollege Trainer Frank Eulberg bemängelte: „Wir haben keinen Zugriff auf diese Partie bekommen.“ Sein Team hatte zudem Pech in der 20. Minute: Verteidiger Christopher Kolm zog sich eine Kopfverletzung zu und musste im Krankenhaus behandelt werden.

Hannover 96 II – FC Oberneuland 5:1 (3:1)

Es bliebt dabei: Wenn die 96er antreten, fallen sechs Tore – eine wohl einmalige Serie. Zwei Mal hieß es 3:3-Unentschieden (Goslar, Kiel), dann 4:2 (Meppen) und nun eben 5:1. Und zwar völlig verdient. Die Bremer vermochten den kurzfristigen Ausfall von Abwehrchef Alexander Hessel nicht aufzufangen und offenbarten große Probleme in der Innenverteidigung. Auf der anderen Seite schossen sich Ex-FCO-Stürmer Deniz Kadah (3 Tore) und Lars Fuchs (2) an die Spitze der Torjägerliste. Sie wird nun von Kadah mit fünf Toren angeführt, gefolgt von Fuchs mit fünf Toren.

SV Victoria Hamburg – Werder Bremen II 1:2 (1:1)

Glücklich war der Sieg nicht. Dafür war der neue Tabellenführer zu dominant. Erneut machte sich der SV Werder das Leben aber selbst schwer, weil er lange Zeit die nötige Entschlossenheit gegen einen defensiv sehr engagierten Gegner vermissen ließ. Während Florian Trinks (33.) und Dennis Wegner (82.) die Hamburger Führung durch Jakob Sachs (14.) zum dritten Saisonsieg im dritten Spiel konterten, wartet das Schlusslicht noch immer auf den ersten Punktgewinn.

TSV Havelse – SV Meppen 1:1 (1:0)

Nach dem sensationellen 3:2-Pokalsieg über Nürnberg ist der TSV im Ligaalltag angekommen. Der sah vor, dass die Niedersachsen auch im dritten Saisonspiel ohne Sieg blieben. Havelses frühe Führung durch Daniel Hintzke (4.) hatte Andreas Gerdes-Wurpts (68.) in der zweiten Hälfte ausgleichen können, und es half dem Gastgeber auch nicht, dass der Gegner Patrick Schnettberg gleich anschließend mit einer Gelbroten Karte verlor.

ETSV Weiche Flensburg – Hamburger SV II 0:5 (0:1)

Der Nachwuchs des HSV war eine Nummer zu groß für den Aufsteiger. Manuel Farrona-Pulido  mit drei Treffern innerhalb von 25 Minuten (66./68./81.) und Felix Brügmann (34./72.) erzielten die Tore für den neuen Tabellenvierten. Immerhin vermochte Weiche sich aber lange zu wehren, denn das zweite Gegentor fiel erst nach rund einer Stunde. Trotzdem dürfte feststehen: Der ETSV muss die Punkte für den Klassenerhalt gegen andere Teams holen.

VfR Neumünster – Holstein Kiel 1:4 (1:2)

Irgendwann musste es den VfR ja mal erwischen. Dass sie die erste Saisonniederlage allerdings ausgerechnet von 4437 Zuschauern im Derby gegen den großen Nachbarn aus Kiel kassierten, ärgerte die Kicker aus Neumünster dann aber doch. An einer verdienten Pleite gab es aber keinen Zweifel: Jaroslaw Lindner (18./72./90.) und Marcel Schied (38.) trafen für die Gäste, Christoph Maliszewski gelang lediglich der zwischenzeitliche Ausgleich (37.). Der Topfavorit kommt also langsam in Fahrt.

BSV Schwarz-Weiß Rehden – FC St. Pauli II 1:1 (1:1)

Wenn der noch sieglose Aufsteiger einen Punkt gegen ein Team aus der Spitzengruppe holt, deutet das auf ein eher glückliches Remis hin. Doch weit gefehlt: Am Ende konnten die Hamburger sehr zufrieden sein, dass sie durch Jungprofi Marcel Andrijanic
(41.) noch die Rehdener Führung von Marcus Storey (21.) ausgeglichen hatten. Gerade in der ersten Hälfte war der Gastgeber nämlich drückend überlegen gewesen. „Wir hätten zwei, drei Gegentore bekommen können“, so Pauli-Coach Jörn Großkopf. Sein Kollege Predrag Uzelac fand das Spiel einfach nur „brutal“. Er will mit seiner Mannschaft nach zuvor enttäuschenden Auftritten gleichwohl an die Leistung aus dieser Partie anknüpfen.

SV Wilhelmshaven – VfB Lübeck 1:1 (0:1)

In der Nachspielzeit schien sich doch noch alles zum Guten zu wenden für den Gastgeber: Fousseni Alassani
(90.+3) trat bei Stand von 1:1 zum Foulelfmeter an, vergab aber den möglichen Sieg. Was für Enttäuschung beim SVW sorgte, förderte die Erleichterung auf der anderen Seite. Dank des 1:1 in Wilhelmshaven verzeichnete der VfB Lübeck den ersten Punktgewinn der noch jungen Saison - obwohl VfB-Verteidiger Marcus Steinwarth den Platz nach einer Roten Karte wegen groben Foulspiels hatte verlassen müssen (77.).

VfB Oldenburg – VfL Wolfsburg II 1:1 (0:1)

Erst mit zehnminütiger Verspätung ging es los: Starke Regenfälle hatte die Austragung der Partie vorübergehend verhindert. Als dann angepfiffen worden war, lieferten sich die Teams eine weitgehend ausgeglichene Partie. Was für den VfB – drittes Remis im vierten Spiel – sicher ein Erfolg war. Für die ambitionierten Wolfsburger dürfte dieses Resultat dagegen zu wenig sein.

(Text: Stefan Freye (sfy))

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