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Trainer-Umfrage der Regionalliga Nord vor der Saison 2012/2013

Nord-Trainer sind sich einig: Kieler „Störche“ vor dem Höhenflug 

Wenn es nach den 18 Trainern der Regionalliga Nord geht, dann steht der künftige Meister der neuen vierthöchsten Spielklasse schon so gut wie fest: Holstein Kiel, zuletzt als Vizemeister hinter dem Halleschen FC nur knapp am Aufstieg in die 3. Liga vorbeigeschrammt, ist laut der Trainerumfrage von DFB.de für sämtliche Experten der Titelaspirant Nummer eins im Norden. Auch Holstein-Trainer Thorsten Gutzeit macht aus den Ambitionen der „Störche“ keinen Hehl: „Wir wollen nach oben. Diese Zielsetzung ist nach der Vorsaison auch nur folgerichtig.“

Am ehesten wird noch den zweiten Mannschaften der Bundesligisten VfL Wolfsburg, SV Werder Bremen und Hannover 96 zugetraut, den Kielern Paroli zu bieten.

HSV II-Trainer Rodolfo Cardoso bringt mit dem VfB Oldenburg sogar einen der insgesamt acht Aufsteiger als möglichen „Geheimtipp“ ins Spiel. Wolfsburgs Lorenz-Günther Köstner und Peter Moussalli (FC Oberneuland) trauen dagegen dem TSV Havelse, der die Vorsaison in der „alten“ Regionalliga Nord auf dem beachtlichen fünften Platz abgeschlossen hatte, eine gute Rolle im oberen Tabellendrittel zu.

Thomas Wolter (SV Werder Bremen II):

„Für uns ist diese Liga in mehrfacher Hinsicht eine neue Situation. Wir müssen uns erst an sie gewöhnen. In der 3. Liga haben wir ständig gegen den Abstieg gespielt. Diesmal wollen wir weiter oben eine gute Rolle spielen. Top-Favorit ist für mich Holstein Kiel. Auch den VfL Wolfsburg II schätze ich sehr stark ein.“

Jörg-Uwe Klütz (BV Cloppenburg):

„Wir können mit knapp 200.000 Euro nur über einen der geringsten Etats in dieser Liga verfügen. Für uns geht es in dieser Spielzeit auch deshalb nur um den Klassenverbleib. Es wird darauf ankommen, wie unsere junge erfolgsverwöhnte Mannschaft mit den zu erwartenden Rückschlägen zurechtkommen wird. Als mögliche Aufsteiger stehen bei mir Holstein Kiel, der VfL Wolfsburg II, Hannover 96 II und auch Werder Bremen II ganz oben auf dem Zettel.“

Daniel Jurgeleit (ETSV Weiche Flensburg):

„Ich werde keinen festen Tabellenplatz als Vorgabe herausgeben. Auch als Neuling wollen wir versuchen, möglichst in jeder Partie unsere Spielweise durchzudrücken. Hinter meinem ehemaligen Verein Holstein Kiel kommt in der neuen Saison voraussichtlich lange nichts. Vielleicht können die zweiten Mannschaften des VfL Wolfsburg, des Hamburger SV und von Hannover 96 in das Meisterschaftsrennen eingreifen.“

Frank Eulberg (Goslarer SC):

„Wir peilen einen gesicherten Mittelfeldplatz an, wollen mit dem Abstieg nichts zu tun haben. Für mich zählen Holstein Kiel und der VfL Wolfsburg II zu den Meisterschaftsanwärtern. Auch Hannover 96 II traue ich eine gute Rolle zu.“

Rodolfo Cardoso (Hamburger SV II):

„Für mich ist Holstein Kiel wegen des enorm starken und breiten Kaders die klare Nummer eins in unserer Staffel. Dahinter sehe ich den VfL Wolfsburg II, der sich ebenfalls gut verstärkt hat, und den VfB Oldenburg. Der VfB verfügt als Aufsteiger über viel Potenzial und kann oben mitspielen. Ein vorderer Tabellenplatz ist auch unser Anspruch. Allerdings haben wir unser Aufgebot noch einmal etwas verjüngt. Daher ist es unser Ziel, den achten Tabellenplatz aus der Vorsaison zu verbessern.“

Lutz Göttling (SC Victoria Hamburg):

„Ich lege mich konkret auf Holstein Kiel fest. Ich denke, nach Platz zwei in der vergangenen Saison wird es bei den Kielern diesmal mit der Meisterschaft klappen. Bei unseren Bedingungen kann nur der Klassenverbleib das erklärte Ziel sein. Wir sind schließlich eine reine Amateurmannschaft.“

Valérien Ismaël (Hannover 96 II):

„Holstein Kiel ist klarer Aufstiegsfavorit, weil die Mannschaft zu großen Teilen zusammengeblieben und deshalb eingespielt ist. Nach Rang sechs im Vorjahr wollen wir uns in dieser Saison mindestens um einen Platz verbessern. Nach oben sind aber keine Grenzen gesetzt.“

André Breitenreiter (TSV Havelse):

„Holstein Kiel ist in der vergangenen Saison ganz knapp am Aufstieg gescheitert und ist daher in der neuen Saison klarer Favorit. Der ohnehin schon starke Kieler Kader wurde noch einmal verbessert. Außerdem haben die U 23-Mannschaften von Werder Bremen, Hannover 96 und des VfL Wolfsburg II viel bessere Voraussetzungen als alle anderen Vereine und werden daher ebenfalls oben mitspielen. Wir lassen auch nach einem guten fünften Platz in der abgelaufenen Spielzeit die Kirche im Dorf. Ein einstelliger Rang wäre bei unserem geringen Etat und dem Verlust von einigen Leistungsträgern wieder ein großer Erfolg für uns.

Thorsten Gutzeit (Holstein Kiel):

„Ganz klar, wir wollen nach oben. Unser Ziel ist der Aufstieg in die 3. Liga. Nach unserem zweiten Platz in der vergangenen Saison ist diese Zielsetzung auch folgerichtig. Wir haben den Kader von 25 auf 22 Spieler reduziert und müssen neun Neuzugänge integrieren. Als größte Konkurrenten im Rennen um die Meisterschaft sehe ich den VfL Wolfsburg II, Hannover 96 II und auch Werder Bremen II an.“

Ramazan Yildirim (VfB Lübeck):

„Mit unseren vergleichsweise bescheidenen Mitteln wollen wir versuchen, das Maximum herauszuholen. Zunächst gilt es, die Neuzugänge zu integrieren und aus den ersten Spielen eine gute Ausgangsposition zu erarbeiten. Aufstiegsfavorit Nummer eins ist für mich Holstein Kiel, weil sie finanziell in einer anderen Liga spielen. Dahinter sehe ich den VfL Wolfsburg II und auch Hannover 96 II ganz stark.“

Heiko Flottmann (SV Meppen):

„Nach unserem zwölften Platz aus der vorigen Saison streben wir in dieser Spielzeit einen einstelligen Tabellenplatz an. Für die Meisterschaft kommt für mich nur Holstein Kiel in Frage. Dahinter werden sicherlich die Zweitvertretungen aus Wolfsburg, Hannover und Bremen eine gute Rolle spielen.“

Ervin Lamce (VfR Neumünster):

„Mit unseren finanziell begrenzten Mitteln kann es für uns nur um den Klassenverbleib gehen. Geschlossenheit und Teamgeist sind Attribute, die uns schon in der abgelaufenen Saison stark gemacht haben und die wir erneut in die Waagschale legen müssen. Klarer Titelfavorit ist Holstein Kiel, da der Verein über wesentlich bessere Möglichkeiten verfügt als die anderen Vereine. Dahinter sehe ich den VfL Wolfsburg II und Werder Bremen II als mögliche Konkurrenten.“

Peter Moussalli (FC Oberneuland):

„Für mich machen Holstein Kiel und Werder Bremen II wegen ihrer starken Kader das Rennen unter sich aus. Mein Geheimtipp ist der TSV Havelse. Trotz eines geringen Etats hatte der TSV zuletzt schon den fünften Tabellenplatz belegt. Trainer André Breitenreiter hat einige Leistungsträger gehalten und leistet dort hervorragende Arbeit. Wir wollen uns in der neuen Liga etablieren und nichts mit dem Abstieg zu tun haben.“

Andreas Boll (VfB Oldenburg):

„Als Liganeuling geht es für uns darum, uns aus dem Abstiegskampf herauszuhalten. Darüber hinaus ist es unser Ziel, den Verein langfristig in dieser Liga zu etablieren. Holstein Kiel wird wegen der extrem guten Voraussetzungen wieder ganz oben mitspielen. Dahinter sehe ich Werder Bremen II und den VfL Wolfsburg II, die den Kielern die Meisterschaft streitig machen könnten.“

Predrag Uzelac (BSV Schwarz-Weiß Rehden):

„Holstein Kiel hat sich nicht von ungefähr den Aufstieg auf die Fahnen geschrieben. Deshalb ist der Verein für mich der klare Favorit. Als Neuling geht es für uns in erster Linie darum, in der Liga zu bleiben.“

Jörn Großkopf (FC St. Pauli II):

„Bei uns steht die Ausbildung der jungen Spieler im Vordergrund. Wir wollen unsere Talente an den Profikader heranführen. Dabei muss es uns gelingen, uns möglichst von den Abstiegsplätzen fernzuhalten. Holstein Kiel ist mit seinen finanziellen Möglichkeiten für mich Aufstiegskandidat Nummer eins. Auch Hannover 96 II traue ich eine gute Rolle zu.“

Christian Neidhart (SV Wilhelmshaven):

„Wir müssen in jedem Spiel an unsere Schmerzgrenze gehen, um Punkte zu holen. Unsere Zuschauer sollen nach jeder Partie mit einem guten Gefühl nach Hause gehen. Absoluter Aufstiegsfavorit ist Holstein Kiel, außerdem erwarte ich den VfL Wolfsburg II und Werder Bremen II weit oben.“

Lorenz-Günther Köstner (VfL Wolfsburg II):

„Unsere eigenen Ansprüche sind in dieser Saison wieder genau so groß wie in der abgelaufenen Spielzeit. Wir haben allerdings 16 Neuzugänge, die erst einmal integriert werden müssen. Wir wollen in die Phalanx der Meisterschaftsfavoriten wie Holstein Kiel, Werder Bremen II und TSV Havelse eindringen und versuchen, erneut oben mitzuspielen. Im Vordergrund steht bei uns aber die Talentförderung.“

(Text: mspw)

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