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Vorteil VfB

Spitzenreiter macht nach 4:0 über Weiche Riesenschritt in Richtung Meisterschaft

(Fotos: hansepixx.de)

Es war kräftig spekuliert worden vor dem Spitzenspiel zwischen dem VfB Oldenburg und dem SC Weiche Flensburg: Kann es der Gast mit einem Sieg noch einmal richtig spannend machen oder wird sich der VfB dank dreier Punkte noch ein bisschen mehr absetzen oder läuft es wie im Hinspiel auf eine Punkteteilung hinaus? Es gab viele Möglichkeiten. Doch der glatte 4:0-Erfolg des VfB überraschte alle Beteiligten – ein so deutliches Ergebnis war nun wirklich nicht erwartet worden. Die Treffer von Leon Deichmann (15.), Ayodele Adetula (39.), Rafael Brand (48.) und Robert Zietarski (68.) versetzten nicht nur die 3.732 Zuschauer im Marschwegstadion in Verzückung. Sie verschafften dem Spitzenreiter auch einen Vorsprung von acht Punkten auf die Flensburger. Der Verfolger (26 Punkte/14 Spiele) muss nun zwingend sein Nachholspiel gewinnen und darauf hoffen, dass der VfB Oldenburg (34/15) noch den einen oder anderen Zähler liegen lässt.

Nicht nur in Oldenburg ist man sich ziemlich sicher, dass es am Ende zum Titel reichen wird. Können die Planungen für die Meisterfeier und die sich anschließenden Aufstiegsspiele gegen den Vertreter der Regionalliga Nordost nun also beginnen? Geht es nach Dario Fossi, dann ist es für derartige Gedankenspiele zu früh. „Noch kann Weiche zwölf Punkte holen, wir brauchen also noch einige Zähler und müssen weiter genauso konzentriert arbeiten wie zuletzt“, betont der VfB-Trainer. Seine Mannschaft gab eine richtig gute Antwort auf das torlose Unentschieden gegen den VfB Lübeck in der Vorwoche. Sie unterstrich mit dem fünften Sieg im siebten Spiel dieses Jahres (5-2-0) zudem ihre aktuelle Form. Dario Fossi wird vermutlich wissen: Behält sein Team den Fokus auch in den kommenden Wochen, dann sollte es die erforderlichen Punkte zum Titel schon noch holen. Ist man sich dagegen bereits zu sicher, kann es eng werden.

Für den VfB-Coach stand nach dem Erfolg gegen Weiche Flensburg allerdings auch fest: „Wir haben ein tolles Spiel gemacht, und mit einem 4:0 hätte ich im Leben nicht gerechnet.“ Die Begeisterung der Oldenburger traf auf Flensburger Seite natürlich auf eine ganz andere Stimmungslage. „Das war ein komisches Spiel“, fand Christian Jürgensen, Weiches Sportlicher Leiter. Sein Team habe „unheimlich viele Fehler“ gemacht. Dabei schien auch der Gast nach vier Siegen in Folge durchaus vorbereitet auf diese Partie. „Wir hatten eine tolle Ausgangssituation, und in meinen Augen lag der Druck mehr bei Oldenburg“, so Jürgensen. Der Gegner habe Weiche nach dem Punkteteilung gegen den VfB Lübeck schließlich „wieder im Nacken“ gehabt. Tatsächlich war es ein bisschen enger geworden vor diesem Spiel: Hätte Weiche in Oldenburg gewonnen, dann wäre der Zweite mit einem Sieg in seinem Nachholspiel am Spitzenreiter vorbeigezogen. So viel zum Konjunktiv. 

Tatsächlich lieferten die Flensburger aber eine Leistung ab, die sich so gar nicht mit den vorherigen Auftritten vergleichen ließ. Dem Gast mangelte es am Selbstverständnis eines Topteams, er trat verunsichert auf, und verlor mit fortlaufender Spielzeit mehr und mehr an Selbstbewusstsein. Aber aufgeben will man beim SC Weiche nicht. „Wenn Oldenburg die Tür aufmacht, wollen wir da sein“, betont Christian Jürgensen. Wie gesagt: Der Zweite hat noch ein Spiel mehr zu absolvieren, und mit einem Oldenburger Ausrutscher könnte es tatsächlich wieder eng werden. Dann würde es einmal mehr auf die Nerven ankommen. Andererseits mag wohl niemand so recht daran glauben, dass der VfB in einem gesteigerten Maß an Souveränität einbüßen wird. „Ich hoffe, dass wir das so schnell wie möglich hinkriegen, aber wir müssen trotzdem noch eine ganze Menge tun“, sagt Dario Fossi.

 


(Text: Stefan Freye)
 

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