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„Wir arbeiten sehr kontinuierlich und haben selten große Veränderungen“

Rigo Gooßen von der SVDA zur Situation

(Foto: hansepixx.de)

Die Saison in der Regionalliga Nord ist beendet, insofern herrscht Klarheit. Sicher ist auch, dass im Sommer eine neue Spielzeit starten wird. Aber wie gehen die Vereine mit der Situation um, wie überbrücken sie die Pause und vor welchen Aufgaben stehen sie in dieser Zeit? Hier gibt es nun regelmäßig einen Überblick. 

Womit sich die Spielvereinigung Drochtersen/Assel und ihr Präsident Rigo Gooßen zuletzt beschäftigen, ist nicht schwer zu erraten. Der Verein befand sich nämlich im Pokalfieber. Zwar unterlag das Team im Finale des Krombacher Niedersachsen-Pokals dem SV Meppen denkbar knapp mit 5:6 n. E., und das tat natürlich weh. Anderseits bot der insgesamt durchaus erfolgreiche Pokal-Auftritt der Mannschaft eine sehr willkommene Abwechslung. „Unter dem Strich waren das zwei schöne Wochen in einer ansonsten verkorksten Saison“, betont Rigo Gooßen. Schließlich hätten in dieser Saison nicht viele Mannschaften die Gelegenheit besessen, einen Titel zu gewinnen. Allein der Traum vom erneuten Pokalsieg – er gelang der Spielvereinigung dreimal in den vergangenen fünf Jahren und mündete regelmäßig in begeisternden Auftritten im DFB-Pokal – musste einstweilen begraben werden.

Ansonsten wurde natürlich auch die SpVgg Drochtersen/Assel in den vergangenen Monaten gebeutelt von der Corona-Pandemie. „Wir wünschen uns alle die Normalität zurück, im täglichen Leben und auch im Fußball“, sagt Rigo Gooßen. Gerade der Verzicht auf Zuschauer, auf die beeindruckende Stimmung in den Heimspielen fehlte doch sehr. Die Runde Bier, eine gemeinsame Bratwurst, der Austausch und das Zusammengehörigkeitsgefühl, sie haben gerade im Kehdinger Stadion eine besondere Bedeutung. „Man weiß jetzt, dass so manch angenehme Nebensache einfach dazugehört“, findet Gooßen.

Der Präsident hat den positiven Verlauf in den vergangenen Wochen deshalb mit Freude registriert: „Wir sind optimistisch.“ Womöglich stellt sich die Situation in zwei, drei Monaten noch einmal ganz anders dar. Setzt sich die gute Entwicklung fort, dürfte eine realistische Möglichkeit auf Regionalliga-Spiele vor Zuschauern bestehen. Doch die Zuversicht bezieht sich auch auf das eigene Personal. Den ein oder anderen Abgang, nicht zuletzt aus beruflichen Gründen, hatte die Spielvereinigung zwar zu verzeichnen. Im großen Ganzen wird der aktuelle Kader aber erhalten bleiben. Das ließ sich nach den zahlreichen Gesprächen der vergangenen Wochen bereits fixieren. „Wir arbeiten sehr kontinuierlich und haben selten große Veränderungen“, betont Rigo Gooßen.

Ohne die ganz großen Veränderungen wird auch die Regionalliga Nord antreten. Nach der Annullierung wurde auf Absteiger aus der Spielklasse und Aufsteiger in die Liga verzichtet. Die Entscheidung deckte sich mit den Wünschen der Regionalligisten und wurde allgemein als sportlich fair empfunden, sorgte auf der anderen Seite aber auch für Enttäuschung bei den Spitzenklubs der betroffenen Oberligisten – ihre Aufstiegshoffnungen erfüllten sich nicht. „Wir haben uns Corona auch nicht gewünscht“, sagt Rigo Gooßen. Er sei jedoch absolut einverstanden mit dem Verzicht auf einen Austausch von Mannschaften, schon angesichts der nur wenigen Spiele, die in Regionalliga und Oberliga absolviert werden konnten. „Grundsätzliche Gerechtigkeit gibt es nicht, aber diese Entscheidung kommt der Gerechtigkeit am nächsten“, so Gooßen.
 


(Text: Stefan Freye)

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