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"Wir haben einfach nicht viel Luft"

Jürgen Stebani zum Start der Regionalliga Nord

(Foto: hansepixx.de)

Manchmal passt es einfach: Nachdem Schleswig Holstein den Trainingsbetrieb bereits vor einigen Wochen gelockert hatte, zog Hamburg im vergangenen Freitag nach: Dort durften sich die Regionalligisten nun auch in Mannschaftsstärke versammeln und die Vorbereitung auf die am nächsten Wochenende startende Saison in geordneten Verhältnissen betreiben. Es war eine sehr gute Nachricht, und sie erreichte die Beteiligten einen Tag vor dem Staffeltag der Liga. „Das hat den Druck rausgenommen“, sagt Jürgen Stebani, Vorsitzender des Spielausschusses.

Die maßgebliche Versammlung am 22. August wurde jetzt mit 22 Teilnehmern durchgeführt, die alle ausreichend Zeit für ihre Testphase hatten. Wäre es in Hamburg dagegen bei der Beschränkung auf Kleingruppen bis zum 31. August geblieben, hätte dies Änderungsarbeiten am Spielplan zur Folge gehabt. Denn eines stand ja fest: Die Saison sollte so oder so am Wochenende des 5./6. September starten, diesen Termin hatte der Spielausschuss bereits fixiert. „Wir hätten die Spiele mit Hamburger Beteiligung dann verlegen müssen“, erläutert Jürgen Stebani. 

So wäre es wohl noch im September zur ein oder anderen Partie in der Woche gekommen. Allerdings nur in der Staffel Nord. Die Staffel Süd, gebildet aus Vereinen aus Niedersachsen und Bremen, wäre ohnehin nicht betroffen gewesen. Das war auch einer der Gründe für den verhältnismäßig frühen Saisonstart. Wieso sollte eine komplette Liga später starten, wenn am Ende doch nur einige wenige Partien der Nord-Staffel um ein, zwei Wochen verschoben werden müssten? „Wir haben einfach nicht viel Luft“, betont Jürgen Stebani. Aber natürlich war er ziemlich froh über die Nachricht aus Hamburg: „Damit ist alles einfacher geworden.“

Der Vorsitzende des Spielausschusses bezieht sich damit auf den Staffeltag und die Zusammenarbeit mit den Vereinen. „Sie wissen die Situation nach wie vor sehr gut einzuschätzen“, sagt Stebani. Die Zukunft des Fußballs in Zeiten von Corona ist dagegen noch immer mit dem ein oder anderen Fragezeichen verbunden. Zwar geht Jürgen Stebani „davon aus“, dass die nun startende Qualifikation mit Hin- und Rückspiel ausgetragen wird. Er weiß allerdings auch: „Am Ende sind wir von den behördlichen Verfügungslagen abhängig.“ Womit eigentlich wieder der frühe Saisonstart angesprochen wäre: Nur weil die Regionalliga Nord so zeitig ins Rennen geht, besteht ein sehr hohes Maß an Flexibilität. Für den Fall der Fälle – die Notwendigkeit einer neuerlichen Einschränkung des Spielbetriebs also – sollte die Qualifikation als einfache Runde auszutragen sein.

Aber so weit ist es noch lange nicht. Erst einmal steht nun der folgende Plan: Nach dem Start am 5./6. September wird in den Staffeln Nord und Süd bis Ende Januar gespielt, inklusive einer kurzen Winterpause vom 21. Dezember bis 22. Januar – die allerdings mit Nachholspielen gefüllt sein könnte. Dann folgt ein freies Wochenende, es wird entsprechend der Platzierungen sortiert, und schon starten Meister- und Abstiegsrunde. „Gemessen an den dunklen Wolken, die noch vor einigen Monaten über uns waren, ist das gut gelaufen.“ sagt Jürgen Stebani.
 


(Text: Stefan Freye)

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