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„Wir wollen mit einem noch besseren Kader in die neue Saison gehen.“

Liborio Mazzagatti von Teutonia 05 zur Situation

(Foto: Teutonia 05)

Die Saison in der Regionalliga Nord ist beendet, insofern herrscht Klarheit. Sicher ist auch, dass im Sommer eine neue Spielzeit starten wird. Aber wie gehen die Vereine mit der Situation um, wie überbrücken sie die Pause und vor welchen Aufgaben stehen sie in dieser Zeit? Hier gibt es nun regelmäßig einen Überblick. 

Es gibt derzeit eine vordringliche Aufgabe für Liborio Mazzagatti. Der sportliche Leiter der Teutonia möchte „in die Normalität zurückkehren“. Die Corona-Pandemie hat ja nicht nur zahlreiche Spiele verhindert in den vergangenen Monaten. Sie hat auch das Vereinsleben nachhaltig beeinträchtigt. Nun soll es angesichts der positiven Prognosen wieder zum Laufen kommen. „Im Moment konzentrieren wir uns auch auf die Jugend und dass der Nachwuchs wieder kicken kann“, so Mazzagatti. 

Aber klar, es gibt auch sportliche Ziele, und die liegen nicht einmal in der Ferne: Ende Juni soll die Teutonia gegen Eintracht Norderstedt zum Endspiel um den Hamburger Lotto-Pokal antreten. Dann geht es nicht nur um den einen Titel, sondern auch um die Teilnahme am DFB-Pokal. „Das ist ein erster Schritt, der rollende Ball ist nicht mehr so weit weg“, sagt Liborio Mazzagatti. Die Vorfreude ist also da, zumal das Team in diesen Tagen ohnehin recht entspannt seiner Arbeit nachgehen kann. Wer hätte schon gedacht, dass sich der Aufsteiger nach zehn absolvierten Spielen auf dem zweiten Platz der Gruppe Nord wiederfinden würde? Sicher, Liborio Mazzagatti hatte vor der mittlerweile abgebrochenen Spielzeit eine Menge Selbstbewusstsein demonstriert, davon gesprochen, dass sich „Viele wundern“ würden über die Qualität von Teutonia 05 Ottensen. Aber einen so guten Start in die neue Spielklasse hatten wohl selbst die größten Optimisten nicht vermutet.

Aber die Teutonia ist noch lange nicht am Ende. Es gilt nach wie vor, die eigentliche Aufgabe des Vereins und das „Projekt“ zu verbinden. Es geht um die Basis, die 800 Mitglieder mit allein 35 Jugendmannschaften, und es geht um die Entwicklung einer schlagkräftigen Mannschaft, deren Endstation nicht die Regionalliga Nord sein muss. Man habe nicht zufällig einen Antrag für die 3. Liga gestellt und werde dies auch im kommenden Jahr wiederholen, betont Liborio Mazzagatti. Allerdings gebe es nach wie vor das Problem mit einem Stadion. In Hamburg stehen lediglich zwei Arenen zur Verfügung, die den Ansprüchen professionellen Fußballs genügen. Sie werden vom Hamburger SV und dem FC St. Pauli genutzt. „Aber es gibt auch noch genug andere Vereine mit Ambition“, sagt der sportliche Leiter der Teutonia. Man arbeitete deshalb an einer Lösung und tritt vorerst weiter im Stadion Hoheluft an.

Am eigenen Team arbeiten sie auch in Ottensen. In der nun abgebrochenen Spielzeit habe der Mannschaft trotz der unterm Strich starken Leistungen die Breite gefehlt, findet Mazzagatti. Er sagt: „Wir wollen mit einem noch besseren Kader in die neue Saison gehen.“ Diese neue Saison, sie gleicht abgesehen vom Austausch mit der 3. Liga der alten. „Das tut mir leid für die Oberligisten, aber das gesamte Jahr ist doch für alle verloren“, sagt Liborio Mazzagatti. Er hat deshalb viel Verständnis für die Entscheidung, auf einen Abstieg aus der Regionalliga und einen Aufstieg in diese Spielklasse zu verzichten: „Als Verband machst du es in diesen Zeiten sowieso niemanden recht, denn keine Entscheidung wird von allen akzeptiert werden.“
 


(Text: Stefan Freye)

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