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„Wir wollten was bewegen“

Sportvorstand Bastian Fuhrken über den Aufstieg des SV Atlas

(Fotos: André Klattenhoff / SV Atlas)

Wer aufstiegt, sucht nach Erfahrung. So ist das im Fußball. Ein Neuling geht unter normalen Umständen nicht ohne eine Verstärkung durch reifere Spieler in die höhere Spielklasse. Es sei denn, der Neuling heißt SV Atlas Delmenhorst – dort ist die Erfahrung ja bereits vorhanden. Mit gleich 16 Kickern des letzten Kaders hatte sich der ehemalige Oberligist vor Wochen über die Fortsetzung der Zusammenarbeit verständigt. „Wir werden keinen Umbruch haben, denn wir haben bereits acht, neun Spieler mit Regionalliga-Erfahrung“, sagt Bastian Fuhrken, Sportvorstand der Delmenhorster. Das gefällt ihm ganz gut, es gehört quasi zum Konzept. Als Fuhrken vor rund acht Jahren mit einem Kumpel die Neuauflage von Atlas Delmenhorst in Leben rief („Es war eine Schnapsidee“), da sollte nämlich ein geerdeter Klub entstehen – mit einer kontinuierlichen Personalpolitik . „Unseren Spielern soll es nicht egal sein, wo spielen“, betont Bastian Fuhrken. Kein Wunder, dass der Klub-Verantwortliche auch „die Menschlichkeit“ zu den Säulen der Vereinsarbeit zählt. 

Vielleicht liegt es auch daran, dass längst eine innige Verbindung zwischen dem noch jungen SV Atlas und den Delmenhorstern entstanden ist. Die Unterstützung aus der Region zählt jedenfalls auch zu den Trümpfen des Tabellenzweiten der letzten Oberliga Niedersachsen. „Wir erwarten in der Regionalliga etwa 1.400, 1.500 Zuschauer und sollten damit ganz oben im Ranking dabei sein“, sagt Fuhrken. Er findet sogar, dass die Euphorie der vergangenen Jahre eine Voraussetzung für den schnellen Aufstieg war: „Wir sind deshalb erst dahin gekommen.“ Daneben ist Atlas Delmenhorst ein reiner Fußballverein, kann sich also auf eine Kernaufgabe konzentrieren. Ein sechsköpfiger Vorstand sowie zahlreiche Unterstützer und Helfer leisteten offenbar ganze Arbeit. Aber das hatten sich Bastian Fuhrken und seine Mitstreiter vor rund acht Jahren ja auch vorgenommen: „Wir wollen was bewegen.“

Stadion: Städtisches Stadion an der Düsternortstraße (Kapazität: 12.000 Zuschauer)

Historie: Der SV Atlas Delmenhorst wurde erst 2012 gegründet und gilt als Nachfolger des gleichnamigen Klubs, der zwischen 1973 und 2002 existierte. War der Vorgänger einst in der Regionalliga angetreten (1995 – 1998) und mehrfach niedersächsischen Meister geworden, begann der „neue“ SV Atlas sein sportliches Leben regelkonform in der 1. Kreisklasse. Allerdings ging es stetig bergauf, und so stiegen die Delmenhorster bereits 2017 in die Oberliga Niedersachsen auf. Nun qualifizierte sich Atlas als Tabellenzweiter dieser Spielklasse für die Regionalliga Nord. Angesichts seiner großen Unterstützung stellte der Verein in seiner noch jungen Karriere bereits den einen oder anderen Zuschauerrekord auf. Zuletzt in der ersten Runde des DFB-Pokals 2019/2020 gegen den SV Werder Bremen, das dank einer Sondergenehmigung ins Weserstadion verlegt wurde – vor 41.500 Besuchern war zuvor noch kein Erstrundenspiel mit Beteiligung eines Amateurvereins ausgetragen worden.

Zu den bekanntesten Spielern im Atlas-Trikot zählten: Günter Bernhard, Uwe Erkenbrecher, Karlheinz Meininger und Matthias Ruländer

Vereinsfarben: Blau - Gelb
Webseite: www.svatlas.de
Facebook: SvAtlasDelmenhorstVon1973Ev



(Text: Stefan Freye)
 

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