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„Wir wussten, dass wir mithalten können“

Die Aufsteiger und ihre erste Monate in der Regionalliga Nord: Teutonia 05

(Fotos: FC Teutonia 05)

Die Freude war groß im Sommer: Gleich fünf Teams durften den Gang aus ihrer Oberliga in die Regionalliga Nord antreten. Im September wurde die Saison gestartet, bis zum November konnte um Punkte gespielt werden – dann folgte der noch aktuelle Lockdown. Ein reines Vergnügen ist diese Spielzeit also nicht. Aber gut ist sie irgendwie trotzdem….

FC Teutonia 05 Ottensen

Natürlich ist auch Achim Hollerieth genervt von der Auszeit. „Eine so lange Pause tut keinem gut“, sagt der Trainer der Teutonia. Seit dem November hat er seine Mannschaft nicht mehr auf dem Trainingsplatz getroffen. Und es ist auch nicht ganz leicht, die Spieler mit individuellen Laufplänen über einen so langen Zeitraum bei Laune zu halten. Doch für Achim Hollerieth steht gleichwohl fest: „Wir sind glücklich in der Regionalliga Nord und haben viele schöne Momente erlebt.“

Der erste schöne Moment lässt sich relativ leicht datieren. Die Teutonia erlebte ihn am 6. September, nämlich beim 2:1-Sieg im Auftaktspiel bei der Spielvereinigung Drochtersen/Assel. Nachdem zahlreiche Testspiele, unter anderem gegen die Ligakonkurrenten aus Delmenhorst (0:1) und Hildesheim (2:4), verloren gegangen waren, präsentierte sich der Aufsteiger zum Ligastart in optimaler Verfassung. „Wir hatten in der Vorbereitung extra gegen schwere Gegner gespielt, um uns auf die neue Liga einstellen zu können“, erläutert Hollerieth seinen Plan – er ging voll auf. Denn mit dem wichtigen Erfolg bei der „gestandenen Regionalliga Mannschaft“ wuchs natürlich schlagartig das Selbstbewusstsein seiner Kicker, und er sorgte für Geschlossenheit. „Wir wussten, dass wir mithalten können“, so der Trainer. Die folgenden Ergebnisse unterstrichen diese Erkenntnis. Die Siege gegen Phönix Lübeck (2:0), Holstein Kiel II (1:0), Lüneburger SK (4:0) und Altona 93 (4:1) wurden lediglich durch ein Unentschieden beim Hamburger SV II (2:2) am 3. Spieltag unterbrochen. Kein Wunder, dass die Teutonia die Staffel Nord zwischenzeitlich sogar anführte.

Mittlerweile ist der Aufsteiger allerdings auf den zweiten Rang abgerutscht, und auch das hat gute Gründe. „Wenn du nur ein bisschen zurücksteckst, kannst du gegen jede Mannschaft verlieren“, sagt Hollerieth nach den Niederlagen gegen FC St. Pauli II (0:3), Eintracht Norderstedt (1:2), Heider SV (0:2) und Weiche Flensburg (1:2). Seiner Mannschaft sei dabei klar vor Augen geführt worden, dass sie schon in jedem Spiel an die Leistungsgrenze gehen müsse, um erfolgreich zu sein. „Wir dürfen keinen Deut nachlassen.“ Auch das ist eine wichtige Erkenntnis. Deshalb macht sich der Trainer auch keine Sorgen über die kommenden Monate und eine Fortsetzung der Saison. Die 16 Punkte aus zehn Spielen sollten ja auch reichen, um sich sportlich für ein weiteres Jahr zu qualifizieren – ganz gleich, wie es weitergehen wird.

Aber zu den schönen Momenten, von denen Achim Hollerieth spricht, zählen längst nicht nur die sportlichen Erfolge seiner Mannschaft. Er beobachtet nämlich sehr genau, wie sich die Teutonia in den vergangenen Monaten insgesamt der neuen Herausforderung gestellt hat. „Es ist schön zu sehen, wie sich der Verein in der Regionalliga entwickelt hat“, findet der Trainer. So viele Leute im Klub seien mit Herzblut bei der Arbeit, und die vielfältigen Aufgaben würden mit Teamgeist erfüllt: „Alle ziehen an einem Strang.“ Den Mitarbeitern und Helfern der Teutonia geht es offenbar wir der starken Fußballmannschaft des Vereins. Sie wissen: Gemeinsam sind wir stark. Es würde also niemanden überraschen, sollten die Hamburger auch in den kommenden Monaten noch den ein oder anderen schönen Moment erleben.
 


(Text: Stefan Freye)

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